Alt 22.09.11, 17:04
Standard Aktien Tokio schließen mit Konjunktursorgen sehr schwach
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TOKIO (Dow Jones) - Belastet von einem negativen Konjunkturausblick der US-Notenbank am Vortag und einem schwach ausgefallenen China-PMI der HSBC ist die Börse in Tokio am Donnerstag mit deutlichen Abschlägen aus dem Handel gegangen. Im Vorfeld des morgigen Feiertages in Japan und der bevorstehenden Treffen der G-20 und des IWF sei das Umsatzvolumen aber niedrig gewesen, so Händler. Der Nikkei sackte um 2,1% bzw 181 Punkte auf 8.560 ab, während der breiter aufgestellte Topix mit einem Minus von 1,7% bzw 13 Punkten bei 745 schloss.

"Die Anlegerstimmung ist sehr instabil und es gibt nur wenige stetige Käufer", beobachtete ein Analyst von Daiwa Asset Management. "Während die Risiken von Seiten der US-Wirtschaft steigen, werden riskante Titel, die von der Entwicklung der globalen Konjunktur abhängen verkauft", fügte ein Experte von Chibagin Asset Management hinzu. Die US-Notenbank hatte am Vortag geäußert, es bestünden "signifikante Abwärtsrisiken am Wirtschaftsausblick, einschließlich Spannungen an den globalen Finanzmärkten". Das belastete unter anderem den Autosektor. Honda Motor sanken um 3,9% auf 2275 JPY, Nissan Motor um 2,9% auf 643 JPY und Toyota Motor um 1,6% auf 2.628 JPY.

Ein Rückgang des HSBC-Einkaufsmanagerindex (PMI) für China brachte zudem China-sensible Exportwerte unter Druck. Der von der britischen Markit Group im Auftrag der HSBC ermittelte PMI war im September auf 49,4 Punkte von 49,9 Zählern im Vormonat gefallen. "Damit ergibt sich ein ähnliches Bild wie in den zwei vorherigen Monaten: Die Dynamik lässt nach, aber die Ängste vor einer harten Landung sind unbegründet", erklärte der HSBC-Chefökonom für China, Hongbin Qu. Komatsu verbilligten sich um 3% auf 1.698 JPY, während Fanuc 4% auf 10.830 JPY einbüßten und Hitachi Construction Machinery 3,8% auf 1.244 JPY.

Finanzwerte folgten den negativen Vorgaben der Aktien von US-Wettbewerbern am Vortag, nachdem Moody's das Langfristrating für Bank of America und Wells Fargo sowie das Kurzfristrating der Citigroup gesenkt hatte. Daiwa Securities Group gaben um 4,4% auf 283 JPY nach und Nomura Holdings um 4,7% auf 281 JPY, während Mitsubishi UFJ FG 1,5% auf 332 JPY verloren.

Softbank stachen mit einem Kurseinbruch um 12,3% auf 2.282 JPY besonders hervor. Für Belastungen sorgte hier ein Pressebericht, wonach das neue "iPhone5" von Apple künftig auch vom Konkurrenten KDDI vertrieben werden soll. Bisher war Softbank der einzige Vertriebspartner von Apple in Japan. Inpex verbilligten sich nach dem jüngsten Ölpreisrückgang um 5% auf 482.500 JPY. Bei Nippon Steel (5401.TO) (-3,8% auf 225 JPY) und Sumitomo Heavy Industries (-4%auf 386) belastete unterdessen eine Meldung, wonach die beiden Unternehmen fusionieren wollen.

DJG/DJN/kko

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