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NEW YORK (Dow Jones)--Nach einem freundlichen Start haben sich die Anleger an der Wall Street unentschlossen gezeigt und die Indizes auf eine Achterbahnfahrt geschickt. Im späten Geschäft verhalfen Aussagen von Notenbankern dem Dow-Jones-Index zu einem kleinen Plus. So sagte Fed-Gouverneurin Lael Brainard, die Inflation werde nach der Erholung der Wirtschaft nachlassen.
Nach deutlichen Startgewinnen hatten Konjunkturdaten die gängigen Sorgen vor Inflation und Zinswende bestärkt. Beim über der Prognose liegenden ISM-Index fiel just die Preiskomponente besonders hoch aus, was die Teuerungsfurcht weiter anheizte. Dagegen spiegelten Subdaten wie etwa Produktion offenbar die Knappheit von Vorprodukten und die mangelnde Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften. Auch der Markit-Einkaufsmanagerindex Index für das verarbeitende Gewerbe fiel stärker aus als erwartet. Der Dow-Jones-Index schloss 0,1 Prozent höher bei 34.575 Punkten, der S&P-500 und der Nasdaq-Composite gaben um jeweils 0,1 Prozent nach. Auf 2.404 (Freitag: 1.972) Kursgewinner kamen 976 (1.366) -verlierer, während 111 (127) Titel unverändert aus dem Handel gingen. Zunächst wurde die positive Stimmung getragen von steigendem Konjunkturoptimismus. Dazu trug die erfreuliche Entwicklung der Coronapandemie in den USA bei. Während die Neuinfektionen auf den tiefsten Stand seit März 2020 gesunken sind, meldeten die Behörden weitere Impferfolge. Über 62 Prozent der erwachsenen Amerikaner sind bereits mindestens einmal geimpft. Angesichts dieser Daten setzten Anleger auf eine weiter Fahrt aufnehmende Konjunktur. Dollar schwächelt Am Devisenmarkt zeigte der US-Dollar leichte Schwäche, der Dollarindex verlor 0,2 Prozent. Analysten trauen dem Greenback aktuell nicht viel Potenzial zu und sehen ihn kurzfristig eher auf der Verliererseite. Da die Fed selbst bei guten Daten kurzfristig nicht reagieren werde, stelle die steigende Inflation aktuell eher eine Belastung für den Dollar dar, hieß es mit Blick auf negative Realzinsen. Die steigenden Inflationserwartungen ließen sich auch am Rentenmarkt ablesen, wo die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um über 3 Basispunkte auf 1,61 Prozent kletterte. Der Goldpreis fiel unter 1.900 Dollar je Feinunze zurück, nachdem zunächst Inflationssorgen gestützt hatten. Mit den Aussagen der Notenbanker schwand diese Furcht aber wieder. Erdöl immer teurer Am Erdölmarkt übersprang die global gehandelte Sorte Brent die Marke von 70 US-Dollar. Damit konnte die wichtige Ölsorte erstmals seit Mai 2019 über dieser Marke schließen. Händler verwiesen auf global sinkende Rohölbestände und eine anziehende Nachfrage. Dies habe sich etwa an den freien Tagen um Memorial Day gezeigt, als die Benzinnachfrage in den USA deutlich angezogen war. Auch die Opec+ rechnet mit einer anziehenden Nachfrage, will die Förderquoten weiter erhöhen und damit einen Teil der zuvor gültigen Beschränkungen abbauen. Angesichts der Ölpreisrally waren Titel aus dem Mineralölsektor gefragt: Exxon Mobil und Chevron kletterten um 3,6 bzw. 2,7 Prozent. Diamondback Energy, Marathon Oil, Occidental Petroleum und Devon Energy zogen um bis zu knapp 14 Prozent an. Der Energiesektor stellte mit einem Aufschlag von 3 Prozent die festeste Branche. Die Boeing-Aktie lag im Dow vorne. Das Analysehaus Cowen hat die Titel auf "Outperform" nach oben genommen und erwartet, dass das Unternehmen von dem sich erholenden Luftverkehr profitieren wird. Boeing kletterten um 3,1 Prozent. Die Übernahme des Cloudanbieters Cloudera ist perfekt. Die Beteiligungsgesellschaften KKR und Clayton Dubilier & Rice (CD&R) legen rund 5,3 Milliarden US-Dollar auf den Tisch und wollen das Unternehmen von der Börse nehmen. Je Aktie fließen 16 Dollar, was einer Prämie von 24 Prozent auf den Schlusskurs von Freitag entspricht. Der Cloudera-Kurs stieg um knapp 24 Prozent auf 15,93 Dollar. Carnival zogen um 3 Prozent an, die Kreuzfahrtreederei bereitet sich auf die Wiederaufnahme des operativen Geschäfts in den USA vor. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/raz (END) Dow Jones Newswires June 01, 2021 16:10 ET (20:10 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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