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NEW YORK (Dow Jones) - An Wall Street geben die Kurse am Freitag im Verlauf des frühen Handels deutlich nach. "Die Rally hat sich zunächst erschöpft", so ein Marktteilnehmer. Vor dem Wochenende mit der Vertrauensabstimmung in Griechenland in der Nacht nähmen Anleger vorsichtshalber erst einmal Gewinne mit. "Niemand weiß, wie die Welt am Montag aussieht", so ein Händler zur kurierenden Unsicherheit.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fällt bis 15.30 Uhr MEZ um 1,4% oder 166 auf 11.878 Punkte. Der S&P-500-Index verliert 1,6% oder 20 auf 1.241 Punkte, und der Nasdaq Composite gibt um 1,5% oder 40 auf 2.658 Punkte nach. Aus technischer Sicht sehen Händler den S&P-500 in einer Handelsspanne zwischen 1.220 und 1.260 Punkten. Keine großen Impulse kommen laut Händlern vom US-Arbeitsmarktbericht. Im Oktober entstanden in der größten Volkswirtschaft der Welt 80.000 Jobs außerhalb der Landwirtschaft. Ökonomen hatten zwar mit einem Plus von 100.000 Stellen gerechnet, allerdings wurde der Zuwachs im Vormonat gleichzeitig auf 158.000 von 103.000 nach oben revidiert. "Ungeachtet der Aufwärtsrevision liegt der Trend bei den Stellenzuwächsen noch immer auf einem moderaten Niveau. Insgesamt zeigt der Arbeitsmarkt nur wenig Dynamik, was sich auch in dem geringen Lohnzuwachs niederschlägt", sagt Viola Stork von der Landesbank Hessen-Thüringen. Im frühen Geschäft steigen Starbucks gegen den Trend um 6% auf 44,03 USD. Die Kaffeehauskette hat den Gewinn im vierten Geschäftsquartal dank loyaler US-Kunden und Wachstum im Ausland um 29% erhöht, der Umsatz stieg um 7%. Darüber hinaus soll die Dividende für das Quartal um 31% auf 0,17 USD steigen. Auch der Gewinnausblick für das neue Geschäftsjahr lag am oberen Rand der Markterwartungen. American International Group geben hingegen um knapp 5% nach auf 23,40 USD. Der krisengeschüttelte Versicherer entpuppt sich immer mehr als Fass ohne Boden. Im dritten Quartal weitete das Unternehmen den Verlust um 63% auf 4,1 Mrd USD aus. Operativ betrug der Fehlbetrag noch immer 3 Mrd USD oder 1,60 USD je Aktie, Analysten hatten lediglich 0,63 USD befürchtet. Volatile Märkte, Abschreibungen auf das Flugzeug-Leasinggeschäft und eine rückläufige Gewinnentwicklung im Kerngeschäft wurden als Gründe für das enttäuschende Abschneiden genannt. Der Betreiber des sozialen Netzwerks LinkedIn ist im dritten Vierteljahr in die roten Zahlen gerutscht. Darüber hinaus will das Unternehmen Aktien im Volumen von 100 Mio USD ausgeben. "Trotz solider Zahlen erscheint das Unternehmen am Ende des Tages als zu hoch bewertet", sagt Jason Cheu, Analyst bei ABR Investment Strategy. Derzeit beläuft sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis von LinkedIn auf mehr als 515. Die Aktien geben um fast 10% nach auf 79,80 USD. Vor einem erfolgreichen Börsendebüt steht voraussichtlich das Schnäppchenportal Groupon. Das Unternehmen bringt 35 Mio Aktien zum Preis von 20 USD unter die Anleger. Das sind mehr Anteilscheine als zunächst geplant. Erste Indikationen sollen deutlich über dem Ausgabepreis liegen. DJG/DJN/hru/ros Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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