Alt 07.01.13, 09:22
Standard Reguliererpläne stützen Kurse von Bankenaktien
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Wenig hat sich am Montag an den Börsen in Ostasien getan. Zum Anfang der Woche orientierte sich der Handel weitgehend an den wenig inspirierenden US-Vorgaben. Nachdem bereits die US-Börsen ohne klare Richtung auf die weitgehend im Rahmen der Erwartungen ausgefallenen US-Arbeitsmarktzahlen reagiert hatten, zeigte sich auch in Asien keine klare Tendenz.

Der Blick vieler Akteure richte sich bereits auf den kommenden Sonntag, wenn China seine BIP-Zahlen für das vierte Quartal veröffentlicht, hieß es. Im Fokus dürfte neben den Wachstumskennzahlen insbesondere die Inflation stehen. Investoren erhoffen sich davon einen Einblick in die Verfassung der chinesischen Wirtschaft.

In Hongkong legten einige Bankenaktien zu, während sich der Gesamtmarkt kaum veränderte. Händler begründeten dies zum einen damit, dass die Bankenregulierer ihre Pläne zur Schaffung eines sichereren Finanzsystems abgeschwächt haben. Damit haben sie gegenüber den Banken nachgegeben, die die Pläne als nicht ausführbar und finanziell riskant bezeichnet hatten. Den Banken wird mehr Zeit eingeräumt, um die geforderten Liquiditätskennziffern zu erfüllen. Auch wird der Pool an Wertpapieren, die als Sicherheiten akzeptiert werden, erhöht.

Zum anderen profitierten die Kurse der in Hongkong notierten Bankenaktien von einer Erhöhung der Kursziele um 19 Prozent durch die Deutsche Bank. Die Analysten begründen dies mit Hoffnungen auf eine Wachstumserholung in China. Die Aktien von HSBC Holdings legten um 1,3 Prozent zu, Standard Chartered um 0,9 Prozent und Bank of Communications um 0,5 Prozent zu.

Am stärksten fiel an den Börsen noch die Kursveränderung in Tokio aus. Nach einer Rally am Ende der Woche verlor der Nikkei-Index 0,8 Prozent auf 10.599 Punkte. Gewinnmitnahmen und der zum Dollar wieder etwas erholte Yen belasteten dort vor allem die Papiere exportorientierter Unternehmen. Die Aktien des Industrieroboter-Herstellers Fanuc verloren 3,8 Prozent und die Papiere von Canon 2,6 Prozent.

In Australien erreichte der Index zunächst erneut ein 19-Monats-Hoch, kam dann aber wieder zurück. Trotz neuer Höchststände beim Eisenerzpreis bewegten sich die Minenaktien uneinheitlich. Während die Papiere von Fortescue Metals Group um 0,6 Prozent zulegten, notierten die Papiere von Rio Tinto mit 1,7 Prozent im Minus. Die Credit Suisse hat die Aktien des australischen Minenkonzerns zudem von seiner europäischen Favoritenliste gestrichen. Um 14 Prozent schossen die Papiere von Lynas nach oben, gestützt von der Mitteilung, dass das Unternehmen bereits in zwei Wochen mit dem Verkauf von in Malaysia aufbereiteten Seltenen Erden beginnen kann.

Abwärts ging es am Devisenmarkt für den Dollar. Im asiatischen Handel gab er auf rund 87,70 Yen nach und konnte damit seinen Höchststand vom vergangenen Freitag von fast 88,40 Yen nicht halten. An den fünf Handelstagen zuvor hatte die US-Währung 2,6 Prozent gegenüber der japanische Währung gewonnen und am Freitag auf dem höchsten Stand seit Juli 2010 notiert.

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