Alt 02.01.13, 16:36
Standard US-Fiskalkompromiss sorgt für Kursfeuerwerk
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Die asiatischen Börsen sind mit kräftigen Kursgewinnen in das neue Jahr gestartet. Der südkoreanische Leitindex Kospi schloss auf einem 9-Monats-Hoch und die Börse in Hongkong erreichte am Mittwoch sogar den höchsten Stand seit 19 Monaten. Positiv wirkte sich vor allem der vorläufige Kompromiss zwischen Republikanern und Demokraten in den USA aus. Automatische Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen konnten damit zunächst abgewendet werden. Zudem sorgte ein anhaltendes Wachstum im chinesischen Produktionssektor für gute Stimmung.

Am Devisenmarkt legte der US-Dollar daraufhin auf 87,12 Yen zu und damit den höchsten Stand seit Sommer 2010. Die mit dem gefundenen Kompromiss wieder steigende Risikofreude der Anleger ließ sich zudem an steigenden Kursen des Euro zum Dollar und des Austral-Dollars zum Yen ablesen. Der australische Dollar kostete zuletzt 1,0487 US-Dollar, verglichen mit knapp 1,04 Dollar zuvor.

Besonders der lang ersehnte Kompromiss im US-Repräsentantenhaus trieb die Aktienkurse. Spitzenverdiener in den USA müssen nun höhere Steuern zahlen. Außerdem sollen die Zuschüsse für Langzeitarbeitslose ein Jahr weiterlaufen und die pauschalen Ausgabenkürzungen, von denen je zur Hälfte das Verteidigungsministerium und die anderen US-Behörden betroffen wären, um zwei Monate verschoben werden. Investoren hatten ohne eine Einigung eine Rezession in den USA befürchtet.

Kritische Stimmen merkten dazu gleichwohl an, dass beide Parteien die Probleme nur verschoben hätten. In zwei Monaten machten sich die verschobenen Ausgabenkürzungen von 110 Milliarden Dollar erneut bemerkbar und müssten deshalb neu verhandelt werden.

In Seoul gewann der Index 1,7 Prozent und erreichte mit 2.031 ein 9-Monats-Hoch. Zu den Gewinnern gehörten die Papiere von Brokern, Banken und führenden Technologiekonzernen wie Samsung Electronics. Die Aktien des Apple-Rivalen kletterten um 3,6 Prozent.

In Hongkong schoss der HSI um 2,2 Prozent nach oben. Dabei profitierte der Index insbesondere von der weiter auf Expansion hindeutenden Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe. So liegt der offizielle Einkaufsmanagerindex in China im Dezember mit 50,6 Punkten zwar leicht unter der Konsensprognose von 51,0, damit aber das dritte mal in Folge im Expansionsbereich. Zudem wurde der HSBC Einkaufsmanagerindex China auf 51,5 von vorläufig 50,9 Punkten nach oben revidiert. Er hatte im November bei 50,5 gelegen.

Die soliden Kennzahlen weisen der Credit Suisse zufolge auf eine andauernde wirtschaftlichen Erholung in China hin. 49 der 50 Aktien im HSI legten zu. Angeführt wurde die Liste von den Versicherern. Die Papiere von China Life kletterten um 5,7 Prozent.

Auch in Australien atmeten die Börsianer nach dem US-Kompromiss auf. Zu den Gewinnern gehörten hier vor allem Rohstoffaktien. Fortescue Metals Group klettern um fast 6 Prozent und Rio Tinto um 2,4 Prozent.

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