Alt 17.11.10, 07:10
Standard Wall Street schließt sehr schwach - Größtes Minus seit 1 Monat
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NEW YORK (Dow Jones)--Die Aktienkurse an Wall Street haben am Dienstag die stärksten Verluste seit einem Monat verbucht und sehr schwach geschlossen. Sorgen um eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in China, die Schuldenkrise in Europa sowie die Kritik an der Geldmengenausweitung der US-Notenbank hätten den Markt stark belastet, hieß es.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte verlor 1,6% bzw 178 auf 11.024 Punkte, für den S&P-500 ging es um 1,6% bzw 19 Punkte auf 1.178 nach unten. Der Nasdaq-Composite büßte 1,7% bezw 44 Punkte auf 2.470 ein. Umgesetzt wurden 1,35 (Montag: 0,88) Mrd Aktien. Kursgewinne verzeichneten lediglich 405 Titel, während 2.642 -verlierer gezählt wurden. 55 Titel schlossen unverändert.

Belastend wirkte eine mögliche Zinserhöhung in China, mit der das starke Wachstum gebremst werden soll. Die Notierungen in Schanghai waren am Dienstag um mehr als 4% eingebrochen, nachdem schon am Freitag noch kräftigere Verluste verzeichnet worden waren. Ursächlich sind fortdauernde Inflationsängste nach einem unerwartet starken Preisanstieg, der die Behörden veranlassen dürfte, in den kommenden Monaten noch mehrmals die Leitzinsen zu erhöhen.

Die Angst vor Zinserhöhungen lastete vor allem auf dem Rohstoffsektor und sorgte für erheblichen Abwärtsdruck bei den Rohstoffpreisen. So standen Alcoa mit einem Minus von 2,8% auf 13,03 USD mit an der Spitze der Verliererliste im Dow. Daneben ging es für Exxon Mobile um 2,2% auf 68,94 USD nach unten und für Chevron um 2,8% auf 82,48 USD.

Daneben stand die zunehmende Kritik an der Geldmengenausweitung der US-Notenbank im Blick der Anleger. Die "sell-on-the-news"-Reaktion auf den tatsächlichen Beschluss der Fed sei zwar um ein paar Tage verspätet gekommen, habe aber in den vergangenen Sitzungen offenbar an Dampf gewonnen. "Der Markt dachte, dass es in diesem Jahr vor allem um Exit-Strategien gehen werde, und jetzt ist es genau das Gegenteil", kommentierte Jeff Roach, Volkswirt bei Horizon Investments. "Wir versuchen noch immer, die langfristigen Effekte der zweiten Runde des Anleiherückkaufprogramms zu erkennen" fügte er hinzu.

Finanzwerte wurden, auch vor dem Hintergrund der Schuldenkrise in Europa, gemieden: So verloren Citigroup 2,3% auf 4,22 USD, American Express 1,8% auf 41,93 USD, Travellers 3,6% auf 54,73 USD und J.P. Morgan 1,2% auf 39,61 USD.

Positive Akzente setzte allein der Einzelhandel. Die US-Baumarktkette Home Depot hatte im dritten Quartal erneut mehr verdient als von Marktbeobachtern erwartet. Das Nettoergebnis erhöhte sich im Quartal um 21% auf 834 Mio USD. Je verwässerte Aktie verdiente der Konzern 0,51 (Vorjahr: 0,41) USD. Der Umsatz stieg auf 16,6 Mrd USD. Analysten hatten mit einem Ergebnis je Aktie von 0,48 USD bei einem Umsatz von 16,59 Mrd USD gerechnet. Home Depot gewannen 1% auf 31,71 USD.

Auch Wal-Mart hatte bessere Zahlen veröffentlicht als prognostiziert. Aufgrund der positiven Entwicklung des internationalen Geschäfts sowie eines Steuergewinns hatte der Konzern die Prognosen der Analysten übertroffen. Zugleich hatte Wal-Mart die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2010/11 erneut angehoben. Der Konzern rechnet nun mit einem Gewinn zwischen 4,08 und 4,12 USD je Aktie statt bislang 3,95 bis 4,05 USD. Wal-Mart kletterten um 0,6% auf 54,26 USD.

DJG/DJN/reh

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