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NEW YORK (Dow Jones)--Für die Notierungen an Wall Street geht es am Dienstag im Verlauf kräftig nach unten. Bis 16.36 Uhr MEZ verliert der Dow Jones Index für 30 Industriewerte 1,1% oder 126 auf 11.076 Punkte, für den S&P-500 geht es 1% bzw 13 auf 1.185 Stellen nach unten. Der Nasdaq-Composite büßt 1,1% oder 27 auf 2.487 ein. Im Fokus der Anleger steht weiter die Schuldenkrise in der Eurozone.
Der Markt wartet mit Spannung auf Ergebnisse des Treffens der Eurogruppe in Brüssel, das am späten Nachmittag beginnt. Die Politik drängt auf Hilfen für Irland, denn sie befürchtet ein Übergreifen der Vertrauenskrise auf weitere angeschlagene Euro-Staaten wie Portugal oder auch Spanien und Italien. Die irische Regierung weigert sich allerdings bislang, Staatshilfen in Anspruch zu nehmen. Nach Einschätzung von Beobachtern muss sich das Land erst im zweiten Quartal 2011 wieder an den Finanzmärkten rekapitalisieren. Mit der Schuldenkrise werden Finanzwerte gemieden: So verlieren Citigroup 1,6% auf 4,25 USD, American Express 1,5% auf 42,06 USD oder J.P. Morgan 1,3% auf 39,56 USD. Daneben lasten die Entwicklungen in China auf den weltweiten Aktien. Die Notierungen in Shanghai sind am Dienstag erneut eingebrochen - für die Kurse ging es um mehr als 4% nach unten, nachdem schon am Freitag noch kräftigere Verluste verzeichnet worden waren. Ursächlich sind fortdauernde Inflationsängste nach einem unerwartet starken Preisanstieg, der die Behörden veranlassen dürfte, in den kommenden Monaten noch mehrmals die Leitzinsen zu erhöhen. Dazu passt, dass die koreanische Zentralbank den Leitzins um 25 Basispunkte auf 2,50% angehoben hat. Die Angst vor Zinserhöhungen lastet vor allem auf dem Rohstoffsektor und sorgt für erheblichen Abwärtsdruck bei den Rohstoffpreisen. So führen Alcoa mit einem Minus 2,3% auf 13,09 USD die Verliererliste im Dow an. Daneben geht es für Exxon Mobile 1,7% auf 69,29 USD nach unten, Chevron verlieren 1,6%. Als belastend erweisen sich zudem Konjunkturdaten aus den USA. So sind etwa die Industrieproduktion bzw Kapazitätsauslastung unter den Erwartungen geblieben. Zugleich sind die Erzeugerpreise im Oktober weit weniger stark gestiegen als erwartet, was neue Deflationsängste ausgelöst hat. Positive Akzente kann indes der Einzelhandel setzen. So hat die US-Baumarktkette Home Depot im dritten Quartal erneut mehr verdient als von Marktbeobachtern erwartet. Das Nettoergebnis erhöhte sich im Quartal um 21% auf 834 Mio USD. Je verwässerte Aktie verdiente der Konzern 0,51 (Vorjahr: 0,41) USD. Der Umsatz stieg um 1,4% auf 16,6 Mrd USD. Die flächenbereinigten Erlöse kletterten im zweiten Quartal ebenfalls um 1,4%. Analysten hatten mit einem Ergebnis je Aktie von 0,48 USD bei einem Umsatz von 16,59 Mrd USD gerechnet. Home Depot gewinnen daraufhin 3,4% auf 32,45 USD. Auch Wal-Mart hat bessere Zahlen veröffentlicht als erwartet. Aufgrund der positiven Entwicklung des internationalen Geschäfts sowie eines Steuergewinns hat der Konzern die Prognosen der Analysten übertroffen. Zugleich hat Wal-Mart die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2010/11 erneut angehoben. Der Konzern rechnet nun damit, zwischen 4,08 USD und 4,12 USD je Aktie verdienen zu können. Bislang hatte Wal-Mart 3,95 USD bis 4,05 USD je Anteil in Aussicht gestellt. Wal-Mart gewinnen gegen den Trend 1,7% auf 54,88 USD. DJG/DJN/mpt/cln Copyright (c) 2010 Dow Jones&Company, Inc. | ||
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