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NEW YORK (Dow Jones)--Nach einem Rücksetzer im frühen Geschäft haben sich die Kurse an Wall Street am Mittwoch dank positiver Konjunkturdaten kontinuierlich erholt und bis zum Handelsende den Sprung in positives Terrain geschafft. Der Dow-Jones-Index gewann 0,1% oder 10 Punkte auf 11.357. Für den S&P-500-Index ging es um 0,4% bzw 5 Zähler auf 1.219 nach oben und der Nasdaq-Composite-Index stieg um 0,6% oder 16 Stellen auf 2.579. Umgesetzt wurden 1,12 (Dienstag: 1,10) Mrd Aktien. Kursgewinne verzeichneten 1.855 Titel, während 1.138 -verlierer gezählt wurden. 86 Titel schlossen unverändert.
Eine eher mäßig verlaufene Auktion dreißigjähriger US-Staatsanleihen belastete den Markt nur kurz. Mit der Bekanntgabe erste Eckwerte für den Kauf von Anleihen durch die US-Notenbank kam der Markt schnell wieder zurück. Positiv auf die Stimmung der Börsianer wirkten sich die Daten zur Beschäftigungslage in den USA aus. Binnen Wochenfrist ist die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung um 24.000 gesunken. Volkswirte hatten im Mittel ihrer Prognosen lediglich einen Rückgang um 7.000 erwartet. Nach Aussage von Händlern habe auch das unerwartet deutlich gesunkene Handelsbilanzdefizit im September zum positiven Sentiment beigetragen. "Die Stimmungslage ist erstaunlich positiv", sagte Portfoliomanager Jay Wong von Payden&Rygel. Es gab aber auch kritische Stimmen: "Die marginalen Verbesserungen am Arbeitsmarkt sind nicht genug, um die Rally am Aktienmarkt am Laufen zu halten", sagte ein Aktienstratege. Die Importpreise zogen im Oktober indes nur um 0,9% zum Vormonat an. Hier hatte der Ökonomenkonsens auf ein Plus von 1,3% gelautet. Gebremst wurde der Anstieg durch angehobene Mindestreserven bei den chinesischen Banken. Aber auch die europäische Schuldenkrise mit einer Ausweitung der Spreads irischer, portugiesischer und griechischer Staatsanleihen sei kritisch beäugt worden, hieß es. Besser als der Gesamtmarkt hielten sich Bankenwerte. Citigroup zogen um 2,8% auf 4,42 USD, Bank of America um 2,4% auf 12,57 USD und J.P. Morgan um 1,8% auf 40,62 USD an. Beflügelt vom deutlichen Ölpreisanstieg waren auch Rohstoffwerte gesucht. So stiegen Chevron um 1,9% auf 85,17 USD, Exxon Mobil um 0,7% auf 71,13 USD und Alcoa um 0,9% auf 13,88 USD. Tagesverlierer unter den Standardwerten waren indes Boeing, die um 3,1% auf 67,07 USD nachgaben. Ein "787 Dreamliner" des Flugzeugherstellers ist während eines Testflugs im texanischen Laredo notgelandet, Boeing stellte daraufhin die Testflüge vorläufig ein. Das Flugzeug gilt als Hoffnungsträger des Konzerns. Research In Motion (RIMM) kletterten dagegen um 6,3% auf 58,44 USD und damit auf das nöchste Niveau seit Juni. Das neue "PlayBook" soll weniger als 500 USD kosten, womit das Gerät wettbewerbsfähig gegenüber dem "iPad" von Apple wird. Im Vorfeld der nachbörslich erwarteten Geschäftszahlen von Cisco Systems stieg die Aktie des Netzwerkausrüsters um 0,6% auf 24,49 USD. In der zweiten Reihe fielen Invesco um 3,9% auf 22,29 USD zurück. Morgan Stanley verkauft ihre Beteiligung an dem Vermögensverwalter und könnte damit rund 690 Mio USD erlösen. Die Aktien von Invesco hatte die Großbank beim Verkauf von Van Kampen Investments im Juni bekommen. Seinerzeit hatte die Fondsgesellschaft 800 Mio USD in bar und 30,9 Mio in Aktien an Morgan Stanley gezahlt. Für International Game Technology ging es um 0,4% auf 16,26 USD nach unten. Der Hersteller "Einarmiger Banditen" hat im vierten Geschäftsquartal 0,07 USD je Aktie verdient, vor Sonderposten lag der Gewinn bei 0,18 USD je Aktie. Der Analystenkonsens hatte jedoch auf 0,19 USD je Aktie gelautet. Die Bruttomarge gab auf 56% von 57% nach. Campbell Soup gaben um 3,3% auf 34,85 USD nach, der Nahrungsmittelhersteller hat seinen Ausblick auf das Geschäftsjahr gesenkt. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Anstieg des Gewinns je Aktie in der Größenordnung von nur noch 2% bis 4%, zuvor hatte die Prognose auf eine Zunahme um 5% bis 7% gelautet. Polo Ralph Lauren verteuerten sich hingegen um 7,3% auf 108,28 USD, die Aktie markierte ein neues Allzeithoch. Das Unternehmen hat im zweiten Geschäftsquartal 2,09 USD je Aktie verdient. Analysten hatten im Mittel ihrer Prognosen lediglich 1,71 USD je Aktie erwartet. DJG/DJN/flf Copyright (c) 2010 Dow Jones&Company, Inc. | ||
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