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NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben am letzten Handelstag vor Weihnachten erneut Gewinne eingefahren. Die kräftige Aufwärtsbewegung der vergangenen Tage ging damit weiter. Der Dow-Jones-Index schloss 0,6 Prozent höher bei 35.951 Punkte, der S&P-500 legte ebenfalls 0,6 Prozent zu. Der technologielastige Nasdaq-Composite notierte 0,8 Prozent fester. Dabei gab es insgesamt 2.373 (Mittwoch: 2.487) Kursgewinner und 960 (871) -verlierer. Unverändert schlossen 116 (145) Titel.
Nachdem am Vortag überraschend gute US-Konjunkturdaten den Markt angeschoben hatten, wurde dies am Berichtstag durch weitere überzeugende Daten untermauert. Jedoch hat sich der Inflationsdruck im November weiter erhöht. So stieg der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE-Deflator) gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und lag um 5,7 (Oktober: 5,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Der Index ohne Energie und Nahrungsmittel erhöhte sich um 0,5 Prozent auf Monats- und 4,7 (4,1) Prozent auf Jahressicht. Der PCE-Deflator ist das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmaß. Die wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zeigten sich unverändert. Dagegen legten die Auftragseingänge langlebiger Güter im November um 2,5 Prozent zu, während Analysten hier lediglich eine Zunahme um 1,5 Prozent erwartet hatten. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich laut dem Michigan-Index im Dezember etwas aufgehellt und die US-Neubauverkäufe für November sind deutlicher als erwartet gestiegen. Steigende Inflation bleibt weiter ein Thema Damit bleibt das Thema Inflation weiter auf der Agenda. Starke Inflationsdaten Anfang Dezember haben die US-Notenbank dazu veranlasst, die Rückführung der pandemiebedingten Konjunktur-Maßnahmen zu beschleunigen. Die lebhafte Nachfrage nach Gütern, unterbrochene Lieferketten und ein Wiederanstieg des Reiseverkehrs haben die Inflation in die Höhe getrieben. Dazu kommen die Sorgen, dass die Omikron-Variante diese weiter anheizen könnte. "Es wird allgemein erwartet, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht, wenn nicht im ersten Quartal, dann in der ersten Hälfte des nächsten Jahres. Es könnte allerdings sein, dass man bis zur zweiten Hälfte 2022 warten muss, bis die Zentralbanken sich entspannen", sagte Andrew Cole, Head of Multi-Asset bei Pictet Asset Management. Daneben standen die Entwicklungen um die Omikron-Variante im Fokus. So zeigen zwei Studien aus Großbritannien, dass Corona-Infektionen bei der Omikron-Variante im Vergleich zur Delta-Variante seltener zu einem Krankenhausaufenthalt führen. Die Fallzahl der Studie war allerdings klein. Die Aktien von Impfstoff-Herstellern gaben indessen nach. So büßten Biontech 1,7 Prozent ein und Moderna 0,5 Prozent. Für die Novavax-Aktie ging es um 3,3 Prozent nach unten, obwohl der Pharma-Hersteller mitgeteilt hatte, dass sein Zweidosis-Impfstoff gegen Covid-19 "starke Immunreaktionen" gegen Omikron und andere Varianten gezeigt habe. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat derweil das Corona-Medikament Molnupiravir des Pharmakonzerns Merck & CO (-0,6%) und seines Partners Ridgeback Biotherapeutics die Zulassung erteilt. Am Vortag hatte bereits das Corona-Medikament Paxlovid von Pfizer die Zulassung in den USA erhalten. Die Behörde bezeichnete das Mittel als "wichtiges Instrument zur Reduzierung von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen". Die Pfizer-Aktie gab 1,4 Prozent ab. Crocs knicken mit Heydude-Übernahme ein Crocs brachen um 11,6 Prozent weg. Der Schuhhersteller übernimmt die US-Freizeitschuhmarke Heydude für insgesamt 2,5 Milliarden US-Dollar. Die Transaktion soll in bar und mit Aktien finanziert werden. Die Aktie der Citigroup stieg um 1,0 Prozent. Die US-Großbank setzt ihre Strategie zum Ausstieg aus dem asiatischen Verbraucherbankgeschäft fort und verkauft den Bereich Consumer Banking für umgerechnet 908 Millionen US-Dollar an die heimische Union Bank of the Philippines. Dollar wenig verändert - Ölpreise legen zu Wenig Bewegung gab es am Devisenmarkt. Der Dollar-Index fiel um 0,1 Prozent und der Euro behauptete sich weiter über der Marke von 1,13 Dollar. Am Anleihemarkt ging es mit den nachlassenden Omikron-Sorgen für die Renditen etwas aufwärts. Die Rendite zehnjähriger Papiere gewann 4,0 Basispunkte auf 1,49 Prozent. Am Ölmarkt legten die Notierungen erneut etwas zu, nachdem sie am Vortag auf den höchsten Stand seit vier Wochen geklettert waren. Es überwiege der Optimismus, dass sich die Auswirkungen der Omikron-Variante auf die globale Konjunkturerholung in Grenzen halten werden, hieß es. Der Goldpreis legte moderat zu und notierte etwas über der Marke von 1.800 Dollar. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/err (END) Dow Jones Newswires December 23, 2021 16:13 ET (21:13 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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