Alt 15.10.18, 10:26
Standard Schwächerer Börsenstart - noch kein Handel auf Xetra
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FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen sind am Montag mit Abgaben in die neue Woche gestartet. Die zuletzt stark gestiegenen Zinsen an den Anleihemärkten zusammen mit dem Handelskonflikt zwischen den USA und China bleiben die Hauptbelastungsfaktoren. Auch zieht der Ölpreis wieder an in Reaktion auf Erklärungen der saudischen Regierung, auf Sanktionen gegen das Land wegen des Verschwindens des Journalisten Jamal Khashoggi mit Gegenmaßnahmen zu reagieren. Negative Vorgaben aus Asien sind nicht dazu angehalten die Stimmung zu heben. Die Anleger hoffen auf eine gut laufende Berichtssaison, um die Märkte zu stabilisieren.

Der Euro-Stoxx-50 gibt im frühen Geschäft 0,2 Prozent auf 3.187 Punkte nach. Wegen technischer Probleme ist auf Xetra bislang nicht gehandelt worden. Die Deutsche Börse kann noch nicht abschätzen, wann der Handel aufgenommen wird. Auf dem Frankfurter Parkett findet der Handel derweil statt. Der DAX-Future verliert 0,4 Prozent auf 11.452 Punkte.

Das Wahldesaster der CSU in Bayern hat derweil keine großen Auswirkungen an den Börsen. Die CSU strebt nun ein Bündnis mit den Freien Wählern an. Aus Marktsicht ist vor allem interessant, inwieweit der Wahlausgang in Bayern die Machtposition von Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Große Koalition in Berlin zusätzlich untergräbt. Berenberg glaubt nicht, dass die SPD nach dem sehr schwachen Abschneiden in Bayern das Regierungsbündnis aufs Spiel setzen wird. Zu groß wären die Risiken für die Sozialdemokraten bei möglichen Neuwahlen. In knapp zwei Wochen findet mit den Landtagswahlen in Hessen der nächste größere Test für die Große Koalition statt.

Einfluss der AfD bleibt vernachlässigbar

Mit Blick auf das Abschneiden der AfD bei der Bayernwahl gibt Berenberg Entwarnung. Der Einfluss der Partei auf politische Entscheidungen sei weiterhin vernachlässigbar. Solange die anderen Parteien eine Zusammenarbeit mit der AfD ablehnten, werde dies auch der Fall bleiben. Auch wenn die AfD weiter von einem wachsenden Zuspruch der Wähler profitiere, so bleibe sie doch weit unter dem Niveau ähnlicher Rechts-Parteien in Europa.

Im Blick steht zu Wochenbeginn das Pfund. Die britische Währung war am Wochenende wegen der verfahrenen Verhandlungen zwischen London und der EU unter Druck geraten und gibt auch zu Wochenbeginn weiter nach. Im frühen Geschäft am Montag notiert der Euro bei 0,8822 nach Ständen von 0,8775 am Freitagnachmittag. Die Blicke richten sich nun auf den Gipfel der Staats- und Regierungschefs Mitte der Woche. Bislang gibt es keinen Durchbruch. Das größte Hindernis bei den Verhandlungen ist die Grenzfrage rund um Nordirland.

Ceconomy sollten sich erholen

Für Ceconomy geht es am dem Frankfurter Parkett um 2,2 Prozent nach oben. Nicht nur geht CEO Pieter Haas mit sofortiger Wirkung, auch Finanzvorstand Mark Frese strebt eine einvernehmliche Trennung an. An der Börse werden die Entscheidungen mit Erleichterung zur Kenntnis genommen, allerdings hatten sich diese in den vergangenen Tagen bereits abgezeichnet. Nach zwei Gewinnwarnungen in Folge und dem damit verbundenen Vertrauensverlust galt insbesondere Frese bei Investoren als unhaltbar.

Eine nachhaltige Erholung der Ceconomy-Aktie dürfte allerdings nicht anstehen. Zu groß seien die Probleme des Unternehmens, auch sei nicht auszuschließen, dass das Unternehmen eine weitere Gewinnwarnung abgeben müsse, heißt es im Handel. Seit Jahresbeginn hat die Aktie bereits mehr als 60 Prozent an Wert verloren. Die Freenet-Aktie reagiert nicht auf die Entwicklungen - das Mobilfunkunternehmen ist mit 9,1 Prozent an Ceconomy beteiligt.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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October 15, 2018 03:52 ET (07:52 GMT)

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