Alt 10.10.18, 09:58
Standard Aktien ohne klare Tendenz - Seoul Tagesverlierer
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich am Mittwoch mit einer uneinheitlichen Tendenz gezeigt. Während die Aktienmärkte in Hongkong und Tokio im Plus schlossen, ging es in Soul nach unten. Die Wall Street hatte sich kaum bewegt und fiel als Impulsgeber aus. Tendenziell positiv für die Aktienmärkte waren die etwas gesunkenen Anleiherenditen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen lag zuletzt bei 3,21 Prozent, blieb damit aber auf einem hohen Niveau. Zuvor hatte sie in der Spitze bei 3,26 Prozent notiert. Mit fallenden Anleiherenditen gewinnen Aktien in der Regel an Attraktivität.

Belastet wurden die Märkte von einem Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Stabilität des globalen Finanzsystems. Die geldpolitische Straffung in den USA stelle demnach die globale Finanzstabilität auf die Probe. Der stärkere Dollar und die höheren US-Zinsen hätten die Kreditaufnahme für Schwellenländer verteuert. Sollte sich der Druck auf die Schwellenländer ausweiten und verstärken, nähmen die Risiken für die Finanzstabilität deutlich zu, warnte der IWF.

Hongkong beendet Verlustserie

Die Börse in Hongkong büßte 0,2 Prozent ein. Damit ließ der Hang-Seng-Index eine sechstägige Verluststrecke hinter sich. Gestützt wurde er dabei von Ölwerten, die von den gestiegenen Ölpreisen profitierten. Für die Aktien des Ölkonzerns CNOOC ging es um 1,5 Prozent nach oben. Petrochina lagen mit 0,6 Prozent im Plus.

Die europäische Referenzsorte Brent kostete zuletzt 84,74 Dollar je Barrel. Zur gleichen Vortageszeit hatte der Preis noch bei 84,44 Dollar gelegen. Preistreiber war nach wie vor der zu erwartende Ausfall iranischen Öls, wenn die US-Sanktionen gegen Teheran im November in Kraft treten. Hinzu kamen Förderausfälle im Golf von Mexiko durch Wirbelsturm "Michael".

Softbank unter Abgabedruck

In Tokio hielt sich der Nikkei-Index mit 0,2 Prozent leicht im Plus bei 23.506 Punkten. Gestützt wurde der Index dabei vom Bergbausektor. Dieser legte um 2,6 Prozent zu. Deutlich nach unten ging es dagegen für Softbank nach Kreiseberichten über eine mögliche Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an dem Startup WeWork. Wie mit der Situation vertraute Personen sagten, könnte sich die Investitionssumme auf 15 bis 20 Milliarden US-Dollar belaufen. Die Softbank-Aktie gab 5,4 Prozent ab.

Gebremst wurde der Nikkei vom stärkeren Yen, der zu Lasten der währungssensiblen Exportwirtschaft ging, deren Produkte dadurch auf den Weltmärkten teurer wurden. Der Dollar kostete zum Börsenschluss rund 113 Yen. In der Spitze des Vortages war er für 113,35 Yen zu haben gewesen. Fanuc gaben 2 Prozent ab, Nintendo 0,6 Prozent. Toyota und Honda lagen mit bis zu 0,5 Prozent im Minus.

Die deutlich besser als erwartet ausgefallenen Daten zu den Maschinenbauaufträgen zeigten am japanischen Aktienmarkt keine Wirkung. Die Aufträge waren deutlich um 6,8 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Ökonomen hatten hingegen mit einem Minus von 4,2 Prozent gerechnet.

Tagesverlierer war der Aktienmarkt in Südkorea. Nach einer Feiertagspause am Dienstag gab der Kospi in Seoul um 1,1 Prozent nach. Nach unten gedrückt wurde der Index von der Bauindustrie. Hyundai Engineering knickten um 11 Prozent ein. Die Aktien des Zementherstellers Busan gaben 16 Prozent nach. Die hohen Marktzinsen belasten die Immobilenbranche und in der Folge auch die Bauindustrie. Auf ein Fünfjahrestief runter ging es für Korea Electric Power (Kepco). Die Aktie gab 4 Prozent ab. Das Index-Schwergewicht Samsung konnte hingen um 0,8 Prozent zulegen.

In Sydney schloss der S&P/ASX-200 um 0,1 Prozent leicht höher. Getragen wurde der Index dabei vom Gesundheitssektor mit einem Plus von 1,5 Prozent. Am Vortag hatte der Sektor noch 4 Prozent abgegeben. Der Hörgerätehersteller Cochlear legte 3,3 Prozent zu. Für die Titel des Pharmaunternehmens CSL ging es um 1,9 Prozent aufwärts. Santos und Woodside konnten von den gestiegenen Ölpreisen profitieren. Die Aktien stiegen um bis zu 1,2 Prozent.

Unter den Einzelaktien gewannen China Mobile in Hongkong 3,1 Prozent. Die Analysten von Goldman Sachs erwarten für die Aktie des Mobilfunkkonzerns ein Aufwärtspotenzial von 25 Prozent, da Investoren die Kosten für das neu 5G-Mobilfunknezt überbewerteten.

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October 10, 2018 04:24 ET (08:24 GMT)

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