Alt 05.10.18, 14:52
Standard Leichter - Lenovo brechen ein
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die ostasiatischen Aktienmärkte haben zum Ende der Handelswoche erneut Abgaben verzeichnet. Belastet wurden die Märkte von negativen US-Vorgaben, vor allem aus dem Technologiesektor. Medienberichten zufolge soll Peking Schnüffelchips in Server eingeschleust haben, die von Amazon und Apple verwendet werden. Beide US-Tech-Giganten wiesen dies jedoch entschieden zurück. In Hongkong brachen in der Folge die Aktien von Lenovo um 15,3 Prozent ein, im frühen Handel gaben sie sogar bis zu 20 Prozent ab.

Zudem rückte der Handelskonflikt zwischen den USA und China wieder stärker in den Fokus. US-Vizepräsident Mike Pence hatte China Wahlbeeinflussung und eine gezielte Kampagne gegen US-Präsident Donald Trump vorgeworfen. China unternehme "beispiellose" Anstrengungen, um vor der Kongresswahl im November "die öffentliche Meinung in den USA zu beeinflussen", sagte Pence. Das Ziel Pekings sei letztlich ein Machtwechsel im Weißen Haus. Derweil hat China die Vorwürfe in scharfer Form zurückgewiesen.

Die Börse in Schanghai bleibt die ganze Woche wegen der chinesischen Nationalfeiertage geschlossen. In Japan findet am Montag feiertagsbedingt kein Handel statt.

Tech-Werte unter Druck

Die Medienberichte über von Peking manipulierte Server belasteten Technologiewerte in der gesamten Region. In Hongkong verlor der Hang-Seng-Index 0,2 Prozent. Neben Lenovo belasteten auch weitere Tech-Werte den Index. Die Aktien des Index-Schwergewichts Tencent gaben 1,4 Prozent nach, zuvor fielen sie im Handelsverlauf auf ein neues Jahrestief. Nach unten ging es auch für Apple-Zulieferer wie AAC Technologies und Sunny Optical, die bis zu 2,9 Prozent verloren. Renesas gaben 1,2 Prozent ab.

In Taiwan ging es mit dem Taiex um 1,9 Prozent nach unten. Verlierer waren auch hier Technologiewerte. Foxconn gaben 1,5 Prozent ab, Taiwan Semiconductor 2 Prozent. In Tokio traf es Tokyo Electron mit Abgaben von 2,6 Prozent. Fanuc verloren 1,6 Prozent. Der Nikkei-225-Index gab 0,8 Prozent ab auf 23.784 Punkte. Belastet wurde der Nikkei auch von Chemiewerten. Murata und Sumitomo Chemical gaben um 3,9 bzw. 4,7 Prozent nach. Finanzwerte wurden hingegen in Tokio gesucht. Der Sektor profitierte von den gestiegenen Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen. Für Dai-ichi und T&D Holdings ging es um bis zu 1,5 Prozent nach oben. Resona legten rund 2 Prozent zu.

An der Börse in Südkorea verlor der Kospi 0,3 Prozent und dies, obwohl das Index-Schwergewicht Samsung ein Rekordergebnis für das dritte Quartal ausgewiesen hat. Das operative Ergebnis stieg um 20,4 Prozent, während der Umsatz um 4,8 Prozent zulegte. Die Aktie profitierte von den guten Zahlen jedoch nur vorübergehend und schloss unverändert. Etwas belastet wurde der Index in Seoul von den stärker als erwartet gestiegenen Verbraucherpreisen. Diese stiegen im September auf ein Jahreshoch von 1,9 Prozent. Ökonomen hatten nur einen Anstieg um 1,7 Prozent erwartet. Eine Zinserhöhung durch die Bank of Korea in den kommenden Monaten werde dadurch wahrscheinlicher, hieß es von Beobachtern.

Als einzige Börse schloss der australische S&P/ASX-200 moderat mit 0,2 Prozent im Plus. Gestützt wurde er insbesondere vom stark gewichteten Finanzsektor mit einem Plus von 0,4 Prozent. Bei den Einzelwerten erhöten sich Macquarie um 1,3 Prozent, Westpac um 0,4 Prozent.

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October 05, 2018 03:58 ET (07:58 GMT)

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