TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Börsen in Ostasien und Australien haben am Dienstag trotz günstiger US-Vorgaben mehrheitlich kräftig abgegeben. Einzig der japanische Nikkei konnte sich behaupten und lag zeitweise um bis zu 0,5 Prozent im Plus, gab im weiteren Handelsverlauf jedoch die Gewinne weitgehend wieder ab. Zum Handelsende verbuchte er noch ein kleines Plus von 0,1 Prozent auf 24.271 Punkte.

Impulse kamen für den Nikkei weiterhin vom schwachen Yen. Der Dollar bewegte sich im Handelsverlauf zunächst leicht unter der Marke von 114 Yen, fiel dann aber bis auf 113,77 Yen, ein immer noch hoher Stand. Von der Yen-Schwäche profitierten in Tokio erneut Exportwerte. Honda und Toyota legten um bis zu 1,6 Prozent zu. Nissan Motors gewannen 0,5 Prozent. Für die Aktie von Nintendo ging es um 0,3 Prozent nach oben. Nach unten gezogen wurde der Index von Softbank mit einem Minus von 2,1 Prozent. Möglicherweise belastete hier noch, dass Saudi-Arabien am Wochenende ein Solarstromprojekt mit Softbank im Volumen von 200 Milliarden US-Dollar auf Eis gelegt hat.

Banken- und Immobilienwerte belasten Hongkong

An der Börse in Hongkong ging es nach der Feiertagspause am Montag mit dem Hang-Seng-Index um 2,5 Prozent kräftig nach unten. Auf der Verliererseite standen hier vor allem Banken- und Immobilienwerte. Beobachter begründeten dies mit den in der Vorwoche von der Währungsbehörde und von Banken angehobenen Zinsen. China Construction Bank und AIA Group verloren bis zu 3,4 Prozent. Hang Seng Bank lagen mit 1,7 Prozent im Minus. Bei den Immobilienwerten ging es für Sino Land um 3,2 Prozent nach unten. Country Garden verloren rund 2,9 Prozent.

In Schanghai findet in dieser Woche aufgrund von Nationalfeiertagen kein Handel statt.

Brent knapp unter 85 Dollar

Die Preise am Ölmarkt legten erneut zu. Getrieben werden diese vom drohenden Angebotsausfall aus dem Iran, wenn im November die neuen US-Sanktionen gegen das Land in Kraft treten. Nach dem kräftigen Anstieg am Montagnachmittag nach Börsenschluss in Asien tendierte die europäische Referenzsorte Brent wenig verändert bei 84,93 Dollar je Barrel.

Vor diesem Hintergrund zogen die Aktien von Ölwerten in der gesamten Region überwiegend an. In Hongkong stiegen CNOOC um 0,7 Prozent. Für Santos und Oil Search ging es in Sydney um bis zu 0,6 Prozent nach oben. Unter kleinen Abgaben litten hingegen Woodside, nachdem die Aktie von Citigroup von "Neutral" auf "Sell" herabgestuft wurde.

In Südkorea verlor der Kospi 1,25 Prozent, nachdem der Index bereits an den beiden vergangenen Handelstagen abgegeben hat. Auch gut ausgefallene Wirtschaftsdaten zur Industrieproduktion stützten den Index nicht. Die Industrieproduktion ist im August mit plus 1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat deutlich stärker gestiegen als von Ökonomen erwartet wurde. Allerdings blieben die Frühindikatoren hinter dem Vormonat zurück.

Nach unten gezogen wurde der Index von Korean Air Lines und Korea Electric Power (Kepco) mit Abgaben von jeweils bis zu 3 Prozent aufgrund der hohen Ölpreise. Weiter abwärts ging es auch für das Index-Schwergewicht Samsung nach Berichten aus der Vorwoche, wonach Samsung-Chairman Lee Sang-hoon während seiner Amtszeit als Finanzchef des Unternehmens Gewerkschaftsrechte verletzt haben soll. Die Aktie von Samsung gab weitere 1,4 Prozent ab.

An der Börse in Sydney ging es mit dem S&P/ASX 200 um 0,8 Prozent nach unten. Belastet wurde der Index von Finanzwerten. Der Sektor büßte 1,1 Prozent ein. Commonwealth Bank of Australia verloren 1,2 Prozent. Verlierer waren auch Rohstoffwerte, nachdem die australische Regierung von einer sinkenden Eisenerznachfrage aus China ab dem kommenden Jahr ausgeht. Fortescue verloren 1 Prozent und für Rio Tinto ging es um 0,7 Prozent nach unten. Keine große Rolle dürfte hingegen gespielt haben, dass die australische Zentralbank ihren Leitzins wie erwartet auf dem Rekordtief von 1,50 Prozent belassen hat.

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October 02, 2018 04:20 ET (08:20 GMT)

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