TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Börsen in Ostasien und Australien haben am Dienstag keine einheitliche Tendenz gezeigt. Während Tokio sich mit einem leichten Plus behaupten konnte, verzeichnete die Börse in Shanghai Abgaben. Der Aktienmarkt in Schanghai reagierte nach der Feiertagspause am Montag verspätet darauf, dass China die Gespräche im Handelsstreit mit den USA zunächst nicht fortsetzen will.

Der Schanghai-Composite verlor 0,6 Prozent, nachdem er am Freitag um 2,5 Prozent zugelegt hatte. Der Index hat damit nicht ganz so stark auf die Entwicklung im Handelskonflikt mit den USA reagiert wie am Vortag die Börse in Hongkong. Der Hang-Seng-Index hatte zu Wochenanfang ein Minus von 1,6 Prozent eingefahren. Feiertagsbedingt war am Dienstag in Hongkong die Börse geschlossen.

Der Index der Immobilienwerte knickte um 4,4 Prozent ein, vollzog damit aber nur die Entwicklung in Hongkong vom Vortag nach. Da hatten Sorgen vor weiter steigenden Zinsen gedrückt, weil dies negativ auf die Nachfrage nach Immobilien wirkt.

Auf den Abschluss eines Handelsvertrages mit den USA können die Anleger in Seoul erst am Donnerstag reagieren. Solange bleibt der Aktienmarkt wegen Feiertagen noch geschlossen. Der Won zeigte sich davon unbeeindruckt. Dem Handelsabkommen müssen die koreanischen Abgeordneten erst noch zustimmen. Während Donald Trump von einem "komplett neuen Abkommen" spricht, ließ Südkoreas Präsident Moon verlauten dass lediglich einige "Modifikationen" vorgenommen worden seien.

Exportwerte in Japan gesucht

Der Nikkei-225-Index legte in Tokio um 0,3 Prozent auf 23.940 Punkte zu und liegt damit den achten Handelstag in Folge im Plus. Auch in Tokio hatte am Montag kein Handel stattgefunden. Von einem weiteren Anstieg der Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen konnten insbesondere Versicherungswerte profitieren. Für den Sektor ging es um 1,5 Prozent nach oben. T&D Holdings legten um 1,6 Prozent zu, Sumitomo Mitsui Trust um 0,7 Prozent.

Rückenwind erhielten die Kurse auch vom Yen, der zum Dollar weiter nachgab. Der Dollar kostete zuletzt 112,91 Yen. Er ist damit so teuer wie zuletzt Mitte Juli. Zur gleichen Zeit am Vortag lag der Yen noch bei rund 112,60 Yen. Gestützt wird der Dollar auf breiter Front unter anderem davon, dass die US-Notenbank am Mittwoch erneut die Zinsen anheben dürfte.

Vor diesem Hintergrund stiegen die Aktien exportorientierer Unternehmen. Toyota legten um 1,7 Prozent zu und Honda um 0,7 Prozent. Für Sony ging es gar um 3,3 Prozent nach oben.

Ölpreise treiben Ölaktien

Der S&P/ASX 200 in Sydney trat weitgehend auf der Stelle, trotz teils deutlicher Gewinne von Aktien aus dem Ölsektor nach dem kräftigen Anstieg der Ölpreise am Montag. Auslöser war, dass die Opec-Mitglieder und Russland dem US-Wunsch nach einer höheren Ölförderung eine Absage erteilt hatten. Damit besteht zudem die Gefahr einer Angebotslücke, wenn wegen der US-Sanktionen iranisches Öl dem Markt nicht mehr zur Verfügung stehen sollte. Für Energiewerte ging es um 2,2 Prozent nach oben, für die Kurse aus dem Rohstoffsektor im Schnitt um 0,5 Prozent.

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September 25, 2018 04:35 ET (08:35 GMT)

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