Alt 20.09.18, 17:52
Standard Leichte Abgaben - Tendenz zu Gewinnmitnahmen
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Nach den teils deutlichen Gewinnen der vergangenen Tage haben sich die Börsen in Ostasien am Donnerstag mit einer uneinheitlichen Tendenz gezeigt. Insgesamt haben sich die Indizes aber kaum von der Stelle bewegt, vereinzelt kam es zu Gewinnmitnahmen. Zudem waren die Blicke weiterhin auf den schwelenden Handelsstreit zwischen den USA und China gerichtet, auch wenn es hier nach den neu verhängten Strafzöllen in dieser Woche erst einmal keine weiteren Nachrichten gab. Auch aus den USA kamen uneinheitliche Vorgaben. Während der Dow-Jones-Index und der S&P-500 zulegten und nahe ihrer Rekordhochs schlossen, bremsten schwache Technologiewerte den Nasdaq-Composite aus.

An der Börse in Tokio schloss der Nikkei-225 nach einem recht volatilen Verlauf kaum verändert bei 23.675 Punkten. An den beiden vergangenen Handelstagen hatte der Index um mehr als 1 Prozent zugelegt. Von der Devisenseite kamen diesmal keine größeren Impulse, der Dollar verlor zwar leicht gegenüber dem Yen, lag aber mit 112,25 weiter über der Marke von 112 Yen.

Die Aktien der japanischen Exportwerte zeigten sich uneinheitlich. Während Sony Abgaben von 1,6 Prozent verzeichnete, stiegen die Aktien von Fanuc um 0,7 Prozent. Bei den Automobilwerten ein ähnliches Bild: Toyota verloren 0,6 Prozent, Honda legten hingegen um 1 Prozent zu. Gut lief es erneut für die Versicherungswerte, denn die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen lag weiter klar über der Marke von 3,00 Prozent. Die Aktien des Versicherer Dai-ichi legten um 1,6 Prozent zu, T&D Holdings gewannen 0,7 Prozent.

Gewinnmitnahmen in Schanghai

Die chinesischen Börsen legten nach den Kursgewinnen an den Vortagen eine Pause ein. Der Hang-Seng-Index schloss 0,3 Prozent im Plus, der Schanghai-Composite büßte dagegen 0,1 Prozent auf 2.729 Punkte ein. An den vergangenen beiden Handelstagen hatte der Index um knapp 3 Prozent zugelegt. Gegen den Trend ging es für die Aktie von Tencent um 0,4 Prozent nach oben, nachdem das Index-Schwergewicht den Rückkauf weiterer Aktien angekündigt hatte. Die Titel des Versicherungskonzerns Ping An gewannen 0,5 Prozent.

Dagegen fielen die Aktien des Ölunternehmens CNOOC um 1,8 Prozent, nachdem es hier mit den steigenden Öl-Preisen zuletzt nach oben gegangen war. Die Preise für Brent und WTI bauten ihre Gewinne noch etwas aus. Hintergrund war der erneute Rückgang der wöchentlichen US-Lagerdaten. US-Öl der Sorte WTI gewann 0,8 Prozent auf 71,67 Dollar je Barrel. Brent legte um 0,4 Prozent auf 79,69 Dollar zu.

Technologiewerte geben nach - Rio Tinto legen zu

Nach den jüngsten Gewinnen verzeichneten Technologiewerte nun wieder Abgaben. Zur Begründung verwiesen Teilnehmer auf die negativen US-Vorgaben. Auf der einen Seite sind die Technologiewerte in diesem Jahr bereits sehr gut gelaufen und daher anfällig für Gewinnmitnahmen, auf der anderen Seite wird befürchtet, dass der Sektor besonders unter dem Handelskonflikt zwischen den USA und China leiden dürfte, hieß es zur Begründung. In Taiwan verloren Foxconn 1,8 Prozent, für Largan ging es um 1,7 Prozent nach unten.

In Seoul legte der Kospi um 0,7 Prozent zu. Entgegen der allgemeinen Tendenz bei Technologiewerten ging es für die Aktien von Samsung Electronics nach einem Plus von 1,4 Prozent am Vortag um weitere 2,4 Prozent nach oben, während die Papiere des Chip-Herstellers Hynix 0,4 Prozent gewannen. Korea Electric Power gaben dagegen um 0,9 Prozent nach und fielen auf ein neues Fünfjahrestief. Für die Aktie ging es damit schon den siebten Handelstag in Folge abwärts.

Der S&P/ASX 200 in Sydney fiel um 0,3 Prozent, obwohl der Rohstoffsektor um mehr als 1 Prozent zulegte. Die Aktien von Rio Tinto stiegen um 3,6 Prozent und waren damit Tagesgewinner. Der Bergbaukonzern fährt die Aktienrückkäufe weiter hoch. Er hat dafür 1,9 Milliarden Dollar aus dem Verkauf des Kohle-Geschäfts geplant. Auch die Erlöse aus dem Verkauf eines Aluminium-Werks in Frankreich sollen an die Aktionäre fließen. Die Papiere von BHP Billiton stiegen im Gefolge um 1,1 Prozent. Zu den Verlieren in Sydney gehörten dagegen die Energie- und Immobilienwerte, der Sektoren um 1 bzw. 1,5 Prozent nachgaben.

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September 20, 2018 04:30 ET (08:30 GMT)

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