Alt 25.09.12, 11:53
Standard Enttäuschte Aktionäre steigen bei JAL aus
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Wenig hat sich am Dienstag an den Finanzmärkten in Ostasien getan. Die Börsen tendierten in engen Grenzen uneinheitlich und am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar zum Yen weiter schwach, während sich der Euro zum Dollar unterhalb von 1,30 Dollar seitwärts bewegte. Stärkere Bewegungen gab es allerdings bei einzelnen Aktien. Japan Airlines (JAL) gingen in den Sinkflug über, der Kurs gab um über 8 Prozent nach. Unter Druck standen auch Aktien von Baumaschinenherstellern nach dem gesenkten Gewinnausblick von Caterpillar.

Händler sprachen von einer insgesamt leicht eingetrübten Stimmung. Insbesondere im frühen Handel habe der schwächer als erwartet ausgefallene deutsche ifo-Index vom Montag etwas nachgewirkt.

Kleine Gewinne verzeichnete ungeachtet des starken Yen die Tokioter Börse. Der Nikkei-Index gewann knapp 0,3 Prozent auf 9.092 Punkte. Auch in Singapur legte das Aktienbarometer um 0,3 Prozent zu. An den anderen Plätzen der Region kam es überwiegend zu kleinen Verlusten. Am deutlichsten fiel das Minus in Seoul mit 0,6 Prozent aus.

"Die Investoren halten sich derzeit zurück und warten ab. Alle großen Notenbanken haben gelockert und ich glaube, kurzfristig sind alle guten Nachrichten raus", meinte Marktstratege Linus Yip von First Shanghai Securities. Er sprach zudem von großer Unsicherheit der Anleger mit Blick auf die Geldpolitik in China.

Am Devisenmarkt dümpelte der Dollar zum Yen weiter auf dem niedrigsten Niveau seit gut einem halben Jahr vor sich hin. Er kostete zuletzt 77,76 Yen. Der Yen sei angesichts der eingetrübten Stimmung tendenziell als sicherer Hafen gesucht gewesen, hieß es.

In Japan sorgten dividendenorientierte Käufe für ein kleines Indexplus. Tendenziell verkauft wurden dagegen Aktien von Unternehmen mit stärkeren Aktivitäten in China angesichts des weiter schwelenden Streits zwischen China und Japan um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer. "Für Unternehmen wie Toyota, Nissan Motor, Komatsu und andere könnten länger anhaltende Spannungen ernsthafte Umsatzeinbußen zur Folge haben", sagte Tatsunori Kawai, Stratege bei kabu.com.

Die Aktien von Komatsu und Hitachi Construction Machinery litten außerdem unter einem gesenkten Gewinnausblick des US-Wettbewerbers Caterpillar und verloren jeweils 1 Prozent. Die Papiere des Industrieroboterherstellers Fanuc büßten nach einer Herabstufung 3,3 Prozent ein.

In den steilen Sinkflug gingen die Papiere von Japan Airlines über, die erst in der Vorwoche an die Börse zurückgekehrt waren. Die Aktie verlor 8,7 Prozent auf 3.395 Yen und liegt damit inzwischen deutlich unter ihrem Ausgabekurs von 3.790 Yen. Enttäuschte Aktionäre, die sich von dem Börsengang schnelle Gewinne versprochen hatten, hätten sich von den Papieren der Fluggesellschaft getrennt, lautete eine Begründung. Analyst Kenichi Hirano von Tachibana Securities relativierte das Minus aber. Angesichts der Probleme zwischen Japan und China seien die Einbußen gar nicht einmal so dramatisch, meinte er.

In Hongkong büßte die Prada-Aktie 3,5 Prozent ein, obwohl das Unternehmen einen im Rahmen der Erwartungen liegenden Gewinnanstieg von 59 Prozent gemeldet hat. Die Ergebnisse waren angesichts der jüngsten Gewinnwarnung des Modelabels Burberry Group mit Spannung erwartet worden. Händler verwiesen mit Blick auf das Tagesminus auf die gute Entwicklung der Aktie seit Jahresbeginn von plus 69 Prozent.

In Sydney litten die Kurse von Rohstoffaktien wie Rio Tinto und Fortescue Metals unter gesunkenen Eisenerz- und Kupferpreisen. Beide verloren rund 2 Prozent an Wert. Erholt von ihren Vortagestiefs zeigten sich dagegen der Goldpreis und das Öl. Die Feinunze Gold kostete zuletzt 1.765 Dollar, das Barrel Öl der US-Sorte WTI 92,55 Dollar.

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