Alt 24.09.12, 13:13
Standard Uneinheitlich - Schanghai schafft Sprung ins Plus
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Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben sich die asiatischen Aktienmärkte zu Wochenbeginn gezeigt. Während es in Schanghai und Seoul zu einer Erholung von den Abgaben aus dem frühen Handel kam, schlossen Tokio und Hongkong im Minus. Vor allem wieder verstärkte Sorgen um die Eurozone-Schuldenkrise und die globale Konjunkturentwicklung belasteten, so ein Händler. Unter anderem hat die Rating-Agentur S&P die Wachstumsaussichten für China und Indien nach unten genommen. Für 2012 senkte sie die Erwartung für China um einen halben Prozentpunkt auf 7,5 Prozent. Am Wochenende hatte zudem ein Mitglied der People's Bank of China erklärt, es gebe aktuell keine Anzeichen für eine Erholung der Konjunktur.

Als weiteren Belastungsfaktor wurde auf den nach wie vor schwelenden Konflikt um die Inselgruppe im ostchinesischen Meer zwischen China und Japan verwiesen. Presseberichte, nach denen Europas Politiker für den ESM eine ähnliche Hebelung planen, wie sie Ende 2011 für die EFSF angedacht war, wurden am Morgen an den Devisenmärkten in Asien dagegen ignoriert. Es dürfe nicht verwundern, dass der Devisenmarkt alten Wein in neuen Schläuchen nicht feiere, hieß es dazu von der Commerzbank.

Nachdem die Notenbanken der USA, Japans und die Europäische Zentralbank jüngst die Geldschleusen wieder geöffnet hätten, seien die Märkte auf der Suche nach neuen Impulsen, sagte ein weiterer Händler. "Es verstärkt sich der Eindruck, dass die Märkte nach den Maßnahmen der Notenbanken etwas zu schnell nach oben gelaufen sind", so Chris Weston von IG Markets.

Der Nikkei-225-Index verlor in Tokio 0,5 Prozent. An Börse in Hongkong ging es um 0,2 Prozent nach unten. Dagegen schaffte der Shanghai-Composite nach anfänglichen Verlusten noch den Sprung ins Plus und gewann 0,3 Prozent. Der südkoreanische Leitindex Kospi schaffte immerhin noch eine unveränderte Tendenz. Dagegen verlor der australische S&P/ASX 200, belastet von den Abgaben bei den Minenwerten, 0,5 Prozent.

Am Devisenmarkt zeigten sich Euro und Australischer Dollar mit Abgaben gegenüber dem Greenback. Zur Begründung wurde auf die wieder gestiegenen globalen konjunkturellen Wachstumssorgen verwiesen. "Es gibt derzeit kaum Nachrichten, die für einen steigenden Euro sprechen", so Greg Anderson von der Citigroup. Mit den Nachrichten zur Ungewissheit über die geplanten Einsparungen in Griechenland kam der Euro auf 1,2950 nach 1,2978 Dollar am Freitag zurück. Der Yen zeigte sich dagegen gegenüber dem Dollar weiter auf einem hohen Niveau über der Marke von 78 Dollar.

Der Ölpreis für ein Barrel der Sorte WTI setzte seine Abwärtsbewegung im asiatischen Handel fort und notierte knapp über der Marke von 92 Dollar. Zur Begründung wurde unter anderem auf die fortdauernden Nachfragesorgen und die Entwicklung der Eurozone-Schuldenkrise verwiesen.

In Tokio zeigten sich die Exportwerte wegen des starken Yen mit Abgaben. So verloren die Aktien von Canon 3,9 Prozent und Toyota-Titel reduzierten sich um 1,6 Prozent. Auch die Stahlwerte standen unter Abgabedruck. Titel von Nippon Steel verloren 3,6 Prozent und die Aktie von Kobe Steel fiel um 2,9 Prozent. Hier wurde zur Begründung auf die hohe Abhängigkeit von China verwiesen. Die anhaltenden Sorgen um die dortige Entwicklung hätten zu verstärkten Abgaben geführt, so ein Analyst.

An der Börse in Schanghai legten vor allem Werte aus dem Rohstoffsektor zu. Hier sei es mit der leichten Kohlepreis-Erholung zu Gelegenheitskäufen gekommen. In Hongkong zeigten sich dagegen vor allem die Immobilienwerte mit Abgaben.

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