Alt 20.09.12, 14:30
Standard Sorge um China belastet - Ölpreis fällt weiter
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An den asiatischen Aktienmärkten haben am Donnerstag Sorgen um die chinesische Wirtschaft das Geschehen bestimmt. Diese ist im September offenbar abermals geschrumpft, wenn auch etwas weniger stark als im August. Darunter litten auch die Rohstoffpreise, weil China einer der größten Abnehmer von Rohstoffen weltweit ist. Am Devisenmarkt kamen sogenannte Rohstoffwährungen wie der Australische Dollar unter Druck.

Die Bank HSBC ermittelte einen vorläufigen Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in China von 47,8 Punkten im September. Verglichen mit dem Wert von 47,6 im August ist das zwar eine leichte Verbesserung, doch liegt der Index noch immer unter dem Schwellenwert von 50, ab dem die Zeichen auf Wachstum stehen.

In Schanghai fiel der Leitindex um 2,1 Prozent. An der Tokioter Börse gab der Nikkei-225 um 1,6 Prozent nach auf 9.087 Punkte. Das japanische Handelsbilanzdefizit, das sich im vergangenen Monat weniger stark als befürchtet ausgeweitet hat, fand keine Beachtung. Stattdessen lastete die Aufwertung des Yen auf den Aktienkursen. Die jüngste geldpolitische Lockerung der japanischen Notenbank, die auch der Schwächung des Yen dienen sollte, hat offenbar nur kurz gewirkt.

Für einen US-Dollar müssen inzwischen nur noch etwa 78,25 Yen gezahlt werden. Am Mittwoch hatte die Entscheidung der japanischen Notenbank, ihr Anleihekaufprogramm auszuweiten, den Dollar zeitweise auf über 79 Yen getrieben. Der Australische Dollar fiel auf 1,0396 US-Dollar. Vor der Veröffentlichung des HSBC-Einkaufsmanagerindex kostete er noch 1,0466 US-Dollar.

Verkauft wurden an den Börsen neben Konjunkturzyklikern Aktien rohstoffnaher Unternehmen wie Inpex, die in Tokio 3,5 Prozent verloren. In Hongkong fielen CNOOC um 3,3 Prozent. Hier spielte auch der drastische Rückgang des Ölpreises eine Rolle. Dieser war schon am Mittwoch regelrecht eingebrochen. In Asien ging die Talfahrt weiter. Das Barrel WTI kostete zuletzt 91,08 Dollar nach 91,98 Dollar am Vortag in New York und über 100 Dollar eine Woche zuvor.

Beunruhigt reagierten Anleger auf einen südkoreanischen Medienbericht, laut dem Samsung wegen der schlechten Wirtschaftsaussichten im kommenden Jahr "konservativer" investieren will. Das drückte die japanischen Halbleiterwerte Tokyo Electron und Advantest um 5,1 Prozent und 4,6 Prozent. Samsung-Aktien verloren in Seoul 2,1 Prozent.

In Australien haben sich Hoffnungen auf einen Übernahmekampf um den Bekleidungshersteller Billabong vorerst zerschlagen. Einer von zwei Übernahmeinteressenten hat sein Angebot zurückgezogen, nachdem er sich die Bücher des Modeunternehmens angesehen hatte. Billabong-Aktien fielen in Sydney um 7,3 Prozent.

Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com

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