Alt 17.09.12, 14:30
Standard Inselstreit erreicht chinesischen Aktienmarkt
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Der Streit um eine Inselgruppe zwischen China und Japan hat die Börse erreicht. Aktien von Unternehmen, die enge Geschäftsbeziehungen nach Japan unterhalten, sind am Montag an der Schanghaier Börse stark unter Druck geraten. Der Index in Schanghai rutschte um 2 Prozent ab. Die Spannungen zwischen Japan und China wegen der Inselgruppe im Ostchinesischen Meer nehmen schon seit Wochen zu. Am Wochenende hatte sich der Streit in zum Teil massiven Protesten in zahlreichen chinesischen Städten entladen.

Zum Inselstreit gesellte sich in China die Sorge, dass die Regierung in Peking dem Preisauftrieb am Immobilienmarkt noch stärker entgegenwirken könnte. Vor diesem Hintergrund zogen auch Kursverluste bei Immobilienaktien den Index nach unten.

An den übrigen ostasiatischen Börsen war eine Atempause nach den jüngsten Gewinnen angesagt. Nachdem die US-Notenbank in der vergangenen Woche - wie zuvor schon die Europäische Zentralbank - die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt hat, warteten viele die Anleger nun ab, ob die beschlossenen geldpolitischen Lockerungen sich in besseren Konjunkturdaten niederschlagen werden. Hinzu kam, dass die japanischen Börsen wegen eines Feiertags am Montag geschlossen waren und von dort keine Impulse kamen.

In Seoul gab der Kospi um 0,3 Prozent auf 2.002 Punkte nach. In Sydney verhalfen Kursgewinne der Bergbauwerte dem S&P/ASX-200 zu einem Anstieg um 0,3 Prozent auf 4.403 Punkte.

In Schanghai fiel der Kurs von Guangzhou Automobile um rund 6 Prozent. Das Unternehmen betreibt Joint Ventures mit den japanischen Automobilherstellern Honda und Toyota. Die Aktien von Dongfeng Automobile, die von einem Joint Venture zwischen Dongfeng Motor und Nissan kontrolliert wird, ermäßigten sich um knapp 4 Prozent. Die Immobilientitel Vanke und Poly Real Estate verloren bis zu knapp 7 Prozent an Wert.

Die Aktien der australischen Bergbauunternehmen profitierten unterdessen von höheren Metallpreisen. Der Kurs von Newcrest Mining stieg in Sydney im Sog des Goldpreises um 2,7 Prozent. Die Feinunze Gold legte um 0,1 Prozent auf rund 1.770 US-Dollar zu. Der WTI-Ölpreis notiert mit 99,02 Dollar nur geringfügig höher als am Freitag. Der Euro behauptete sich oberhalb der Marke von 1,31 US-Dollar, nachdem er am Freitag zur US-Währung auf den höchsten Stand seit vier Monaten gestiegen war.

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