Alt 07.02.13, 20:30
Standard XETRA-SCHLUSS/Schwacher Euro lastet auf dem DAX
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Der Einbruch des Euro hat am Donnerstag den deutschen Aktienmarkt belastet. Zwar konnte sich der DAX mit einem kleinen Plus von zehn Punkten auf 7.591 ins Ziel retten. Gegen 15.00 Uhr hatte der Leitindex aber noch gut ein Prozent höher gehandelt. Doch der Einbruch des Euro, der am Nachmittag zum US-Dollar mehr als einen US-Cent einbüßte, drückte im späten Handel auch am Aktienmarkt auf die Stimmung.

EZB-Präsident Mario Draghi betonte eine niedrige Inflation und die Risiken am Euro-Geldmarkt. An den Märkten wurden diese Aussage als Hinweis auf niedrigere Zinsen gewertet. Auch habe sich Draghi etwas zurückhaltender zur konjunkturellen Erholung geäußert. All dies lastete Händlern zufolge schwer auf dem seit Mitte November stark gestiegenen Euro.

Daimler-Aktien stiegen um 2,8 Prozent. Die Stuttgarter haben im vergangenen Jahr mehr verdient, als Analysten erwartet hatten. Daniel Schwarz von der Commerzbank lobte den gesunkenen Lagerbestand und riet zum Kauf der Aktie. Zudem will Daimler entgegen den jüngsten Spekulationen am Markt die Dividende nicht senken. Auch das sorgte für Entspannung beim Kurs.

HeidelbergCement hat im vierten Quartal 2012 beim Gewinn die Konsensschätzung um fast zehn Prozent übertroffen. Die Aktie machte dies mit einem Plus von 5,1 Prozent zum größten Gewinner im Dax. Die NordLB merkte an, der Baustoffkonzern werde über eine mögliche weltweite Konjunkturdelle glimpflich hinwegkommen.

Um den Chemiekonzern Lanxess kursieren erneut Übernahmegerüchte. Dow Chemical könne Lanxess übernehmen, lautet die an der Börse immer wieder mal kursierende Spekulation, die die Aktie um 3,7 Prozent steigen ließ.

Aktien der HHLA gewannen 5,2 Prozent. Der Hamburger Hafenbetreiber hat im vierten Quartal weit mehr Container umgeschlagen als Analysten erwartet hatten.

Finanzaktien standen europaweit auf den Verkaufslisten. Papiere der Commerzbank, der Deutschen Bank und der Münchener Rück verloren jeweils knapp zwei Prozent.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

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