Alt 05.02.13, 17:03
Standard XETRA-SCHLUSS/Atemholen nach dem Ausverkauf
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Atemholen war am Dienstag die Devise am deutschen Aktienmarkt. Nach dem größten Kursverlust des DAX seit Anfang Juni zum Wochenauftakt konnten sich die Kurse am Dienstag etwas erholen. Zwar fiel der DAX im frühen Handel noch etwas weiter zurück auf den tiefsten Stand des Jahres. Dann aber stiegen die Kurse wieder und der DAX ging mit einem Plus von 0,4 Prozent auf 7.665 Punkte aus dem Handel.

Gestützt wurde der DAX von guten Ergebnissen der Münchener Rück. Weil es 2012 deutlich weniger Naturkatastrophen gab als 2011, konnte der weltgrößte Rückversicherer den Gewinn kräftig steigern. Außerdem will der Konzern die Dividende um 75 Cent auf 7 Euro anheben. Die Aktie führte mit einem Plus von 3,9 Prozent die DAX-Gewinner klar an. Allianz-Aktien verteuerten sich um 1,7 Prozent.

Aktien der Deutschen Börse legten um 0,6 Prozent zu. Der Börsenbetreiber bekommt die gesunkene Handelsaktivität großer Marktteilnehmer schmerzhaft zu spüren. Und will daher 70 Millionen Euro einsparen, was bei den Anlegern gut ankam. Christoph Bast von der DZ Bank lobte zudem den guten Start der Derivate-Tochter Eurex ins neue Jahr und riet zum Kauf der Deutsche-Börse-Aktie.

Positiv werteten Beobachter, dass der Immobilienkonzern Gagfah auf den Verkauf eines großen Wohnportfolios in Dresden verzichtet. Die Aktie zog um 2,7 Prozent an. Angesichts eines zunehmenden Interesses von Investoren an Immobilien könne die Gagfah dieses Portfolio selber finanzieren und damit die eigene Bewertung am Markt steigern.

Aktien des Duft- und Aromastoffherstellers Symrise verteuerten sich um 2,1 Prozent. Sie folgten damit den Aktien des Schweizer Wettbewerbers Givaudan, die nach guten Ergebnissen in Zürich um fast sechs Prozent zulegten.

Bei den Nebenwerten brachen die Papiere der Hess AG um fast 40 Prozent ein. "Verschiedene Tochtergesellschaften der Hess AG haben akuten Liquiditätsbedarf", teilte der Leuchtmittelhersteller mit. Die Banken hätten die Guthaben eingefroren und die Kreditlinien gesperrt. Im Klartext bedeutet das: Der Mittelständler aus Villingen-Schwennigen, der sich erst im Oktober vergangenen Jahres an die Börse gewagt hatte, steht mit dem Rücken zur Wand.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

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