Alt 04.02.13, 17:16
Standard XETRA-SCHLUSS/Sorge um Südeuropa löst Kursrutsch im DAX aus
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Kräftige Kursverluste haben zum Wochenstart das Bild am deutschen Aktienmarkt bestimmt. Deutlich unter Druck standen aber auch der Euro sowie Aktien und Staatsanleihen aus Südeuropa. Das Börsenbarometer DAX schloss praktisch auf dem Tagestief und verlor 2,5 Prozent auf 7.638 Punkte. Seit Jahresbeginn liegt der Index damit gerade noch 0,3 Prozent im Plus.

Die belastenden Nachrichten kamen wieder einmal aus Südeuropa. Korruptionsvorwürfe gegen die Volkspartei von Premier Rajoy sorgen in Spanien für Aufregung, und die Ende Februar anstehenden Wahlen in Italien werfen bereits ihren langen Schatten voraus. Dort will Silvio Berlusconi im Falle eines Wahlsieges Wirtschaftsminister werden. Für viele ist der ehemalige Premier mitverantwortlich für die wirtschaftliche Misere des Landes.

Die in den vergangenen Wochen erkaufte Stabilität innerhalb der Eurozone zeigt erste Risse, auch wenn das Fundament noch nicht bröckelt. Der Euro wertet gegenüber dem Dollar kräftig ab. Nachdem die Gemeinschaftswährung am Freitag noch oberhalb von 1,37 Dollar notierte, kostet sie nun nur noch 1,3525 Dollar. Kursgewinne bei den Bundesanleihen ließen die Renditen der 10-jährigen Staatspapiere auf 1,62 Prozent fallen.

29 Aktien aus dem DAX-Universum schlossen mit roten Vorzeichen. Allein die Aktien von Fresenius schlossen knapp im Plus. Größter Verlierer war die Aktie der Commerzbank, die 5,9 Prozent schwächer bei 1,52 Euro schloss. Hohe Wertberichtigungen haben die Commerzbank tief in die roten Zahlen gedrückt, die Bank verbuchte im vierten Quartal nach vorläufigen Zahlen einen Verlust von 720 Millionen Euro.

Auch die Automobilwerte wurden gestraft. Der deutsche Automarkt ist schwach ins Jahr gestartet, die Neuzulassungen sind im Januar um 8,5 Prozent eingebrochen. Damit hat die Pkw-Nachfrage den schwachen Trend aus dem Vorjahr zunächst fortgesetzt. Dies belastete den automobillastigen DAX. Die Aktien von VW schlossen 3,6 Prozent leichter, BMW gaben um 3,3 Prozent nach, Daimler 2,6 Prozent und Continental 3,6 Prozent.

DJG/thl/cln

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