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FRANKFURT (Dow Jones)--Mit kräftigen Kursgewinnen sind deutsche Aktien am Mittwoch aus dem Handel gegangen. Der DAX ließ die 14.000er-Marke klar hinter sich und sprang um 3,8 Prozent auf 14.441 Punkte. Eine Reihe positiver Nachrichten trieben den Index an: Hoffnungen auf eine Verhandlungslösung im Ukraine-Krieg, Kursgewinne in den USA, eine Hausse bei Chinas Technologie-Werten und der Anlagedruck bei Fondsmanagern. Die Zinserhöhung der US-Notenbank am Abend wird als ausgemacht betrachtet. Die Entspannung ließ auch den Ölpreis weiter fallen und dämpfte damit Rezessionssorgen.
Hoffnung auf Ukraine-Gespräche Für Hoffnung sorgten Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew. Die Möglichkeit einer Neutralität der Ukraine nach dem Vorbild Schwedens oder Österreichs, verbunden mit Sicherheitsgarantieren, wurde vom Markt positiv gesehen. Die Ukraine hat dies allerdings abgelehnt. Ein Treffen zwischen den Staatschefs Selenskyi und Putin gilt bereits als denkbar. Dazu wurden Tech-Werte von einer Hausse in Hongkong getrieben. Dort legte der Hang-Seng-Index um über 9 Prozent zu. Die Aktien von Chip-Hersteller Infineon stiegen um 8,2 Prozent. Fondsmanager falsch positioniert vor Fed-Zinserhöhung Falsch positionierte Fondsmanager wurden als weiterer Stützungsfaktor ausgemacht: Die Bank of America hatte in ihrer neuen Umfrage von einem enormen Anstieg der Cash-Quoten berichtet. Bei europäischen Managern sprang der Bargeld-Bestand von 4,5 auf 5,6 Prozent - das ist die höchste Reserve seit 20 Jahren. Die Sitzung der US-Notenbank am Abend mit der sicheren Zinserhöhung ist derweil eingepreist. Ohnehin wäre eine Erhöhung um 25 Basispunkte bei 7,9 Prozent Inflation nur ein "Mini-Zinsschritt gegen Maxi-Inflation", betonte Marktstratege Jochen Stanzl von CMC Markets. Banken gehörten dank der Aussicht auf eine Normalisierung der Zinslandschaft zu den größten Gewinnern. Einzelwerte wie Commerzbank stiegen um 8,8 Prozent, Deutsche Bank um 7,2 Prozent. Konjunktur-Aktien kräftig erholt Positive Aussagen halfen den konjunkturnahen Aktien wie dem Auto-Sektor. Sowohl BMW als auch VW erwarten im zweiten Halbjahr ein Nachlassen der Lieferprobleme bei Halbleitern. Der neue Margenausblick von BMW mit 7 bis 9 Prozent erfüllte die Erwartungen. BMW, VW und Mercedes-Benz kletterten zwischen 3,1 und 5 Prozent. Bei Continental ging es 7,6 Prozent aufwärts. Für klassische Industrieaktien wie Siemens ging es um 6,1 Prozent nach oben. Delivery Hero und Hellofresh profitierten von Short-Eindeckungen und sprangen um 9,9 und 12,2 Prozent nach oben. Öl- und Versorger-Sektoren nicht gesucht - Ölpreise fallen Einzige Verlierer in Europa waren Versorger und Öl-Aktien. Hier belastete die Normalisierung der Ölpreise. In den USA waren die WTI-Öl-Kontrakte mit Lieferung in einem Jahr bereits unter 80 Dollar gefallen. Auch im DAX lagen Eon und RWE mit bis zu 0,8 Prozent im Minus. Die Zahlen für 2021 von Eon waren laut Metzler gemischt ausgefallen. Umkehrt haussierten Uniper um 10,7 Prozent. Die Aktien waren wegen ihres hohen Russland-Exposures zuvor massiv eingebrochen. Bei den Nebenwerten gewannen Nagarro 8,0 Prozent. Der IT-Dienstleister hat 2021 aller Voraussicht nach über den eigenen Erwartungen abgeschlossen. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/mod/ros (END) Dow Jones Newswires March 16, 2022 12:58 ET (16:58 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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