Alt 30.10.19, 11:06
Standard Zurückhaltung vor Fed - StanChart nach Zahlen gesucht
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Negative Vorzeichen haben zur Wochenmitte an den Börsen in Ostasien und Australien dominiert. Vor der Bekanntgabe des Zinsentscheids der US-Notenbank im späteren Tagesverlauf hielten sich die Anleger zurück. Dazu kamen Zweifel an einer baldigen Beilegung des Handelsstreits USA/China. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte berichtet, dass der geplante "Phase-1-Vertrag", der eigentlich im kommenden Monat auf dem Asien-Pazifik-Gipfel in Chile unterzeichnet werden sollte, möglicherweise nicht rechtzeitig fertig wird. Ziel sei die Unterzeichnung des Vertrags in Chile, aber "manchmal sind Texte noch nicht fertig", zitiert Reuters einen Vertreter der US-Regierung.

China hat im Gegenzug den USA Schikane vorgeworfen, weil chinesische Telekomausrüster in den USA nicht tätig werden sollen. Überdies hat der chinesische Botschafter bei den Vereinten Nationen angedeutet, dass die US-Vorwürfe gegen China wegen Menschenrechtsverletzungen die Handelsgespräche negativ beeinflussen könnten. Ansonsten galt das Interesse der Bilanzsaison. In der Region hatten unter anderem die Bank Standard Chartered und die chinesischen Autohersteller BYD und Guangzhou Automobile Zahlen vorgelegt. Am Mittwochabend, wenn die asiatischen Börsen längst geschlossen sind, wird Apple in den USA Auskunft über den Verlauf seines vierten Geschäftsquartals geben. Die Zahlen dürften Impulsgeber für die asiatischen Zulieferer des iPhone-Herstellers sein.

In Tokio verlor der Nikkei-225-Index 0,6 Prozent auf 22.843 Punkte. Der Kospi in Seoul gab um ebenfalls 0,6 Prozent nach. Die Börse in Schanghai schloss 0,5 Prozent im Minus, in Hongkong ging es um 0,4 Prozent nach unten. Im australischen Sydney beendete der S&P/ASX-200 den Handel mit einem Minus von 0,8 Prozent.

Gute Zahlen beflügeln Standard Chartered

Die Aktie von Standard Chartered legte an der Börse in Hongkong um 2,5 Prozent zu, nachdem die Bank überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt hatte. Dass die Bank von wachsendem Gegenwind spricht, bremste den Kurs zunächst nicht. Skeptisch blickten die Anleger dagegen den Zahlen von Bank of China und China Construction Bank entgegen, die im späteren Tagesverlauf veröffentlicht werden sollten. Ihre Aktien sanken um 1,2 und 1,7 Prozent.

Gar nicht gut kamen die Zahlen von BYD an, die Aktie fiel um 5,8 Prozent. Der Autohersteller hat im dritten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Die Drittquartalszahlen von Guangzhou Automobile fielen ebenfalls enttäuschend aus, was die Aktie um 5,5 Prozent drückte. In Sydney fiel die Aktie der Supermarktkette Woolworths um 1,4 Prozent. Das Unternehmen hat zwar in seinem ersten Geschäftsquartal ein respektables Umsatzwachstum erzielt, überschattet wird dies aber vom Eingeständnis, rund 5.700 Mitarbeiter unterbezahlt zu haben.

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October 30, 2019 05:26 ET (09:26 GMT)

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