Alt 05.09.12, 17:00
Standard XETRA-SCHLUSS/Nach Achterbahnfahrt drücken Bondkäufe DAX ins Plus
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Einen Tag vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank hat der DAX eine Achterbahnfahrt hingelegt. Am Ende verhalf ihm die Aussicht auf umfangreiche Käufe von Staatsanleihen durch die Euro-Notenbank zu einem Plus von 0,5 Prozent auf 6.965 Punkte. Von einer "Schaukelbörse unter 7.000 DAX-Punkten" sprach ein Händler mit Blick zurück auf den Tag. Unterstützung erhielten die Aktienkurse vom Euro, der am Nachmittag kontinuierlich aufwertete und sich zur US-Währung über 1,26 Dollar etablierte.

Im frühen Handel ging es erst einmal bergab mit den Kursen nach schwachen Konjunkturzahlen aus Asien/Pazifik und einer Gewinnwarnung des US-Transportriesen FedEx vom Vorabend. Der DAX fiel unter 6.900 Punkte. Anschließend erholten sich die Kurse wieder. Als am frühen Nachmittag ein Fernsehsender berichtete, EZB-Präsident Mario Draghi wolle unbegrenzt Staatsanleihen kaufen, stieg der DAX im Tageshoch kurzzeitig über die 7.000er Marke. Von diesem Hoch kamen die Kurse dann wieder etwas zurück.

17:51

Aktien der Deutschen Post verloren 1,5 Prozent und waren damit größter Kursverlierer im DAX. Die Deutsche Post ist wie der US-Kontrahent FedEx stark auf dem nordamerikanischen Transportmarkt engagiert. Daher litt die Aktie unter der Gewinnwarnung von FedEX.

BMW-Aktien gaben um 0,6 Prozent nach. Die britische Großbank HSBC hat die Aktie auf "Neutral" abgestuft. Zudem hat BMW im August in den USA weniger Pkw abgesetzt als im August vergangenen Jahres. Bei VW stieg dagegen der US-Absatz um fast zwei Drittel, die VW-Aktie stieg um 1,3 Prozent. Daimler-Aktien gaben trotz eines 13,5-prozentigen Absatzplus von Mercedes-Benz auf dem US-Markt leicht nach.

Positive Prognosen des Gesundheitskonzern Fresenius für die Sparte Kabi ließen die Fresenius-Aktie um 1,4 Prozent zulegen. Linde-Aktien zogen um zwei Prozent an. Der Hersteller von Industriegasen brachte eine Anleihe von einer Milliarde Euro am Markt gut unter, die Papiere waren dreifach überzeichnet. Linde will damit die Verschuldung reduzieren.

Aktien von ThyssenKrupp verloren 0,8 Prozent und Salzgitter-Aktien gaben um zwei Prozent nach. Weiter fallende Eisenerzpreise werden von Händlern als Ausdruck einer schwachen weltweiten Stahlnachfrage interpretiert, was die Kurse der Stahlproduzenten unter Druck brachte.

Lufthansa-Aktien gaben um 0,3 Prozent nach. Die Fluggesellschaft rechnet am Freitag mit erheblichen Auswirkungen auf ihren Flugplan, falls die Kabinenmitarbeiter mit ihrer erneuten Streikdrohung Ernst machen. Auch Papiere des Flughafenbetreibers Fraport fielen um ein Prozent zurück.

DJG/bek/raz

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