Alt 04.09.12, 17:12
Standard XETRA-SCHLUSS/Rückschlag in die Kernzone
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FRANKFURT--Schwache Konjunkturdaten aus den USA haben den DAX am Dienstag zurückgeworfen. Der deutsche Leitindex gab um 1,2 Prozent oder 82 auf 6.933 Punkte nach. Damit fiel er in den Bereich um 6.965 Punkte zurück, also in die Kernzone der jüngsten Konsolidierung. Allerdings glauben Marktteilnehmer nicht an einen stärkeren Rückschlag: "Die Entwicklung in den USA erhöht den Druck auf die US-Notenbank", sagte ein Händler eines US-Hauses. Die Chance auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik nehme nun auch in den USA zu.

"Nach unten geht nicht viel", sagte der Leiter der Handelsabteilung einer Großbank. Der Markt sei zwar immer noch von einer abwartenden Haltung geprägt. "Daneben kursiert aber die Sorge, der Markt könnte nach oben weglaufen", so der Händler. Das spreche eher für steigende Kurse und einen Test der letzten Hochs bei 7.100 Punkten als für einen Rückschlag.

In den USA ist der Einkaufsmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe auf 49,6 gefallen und damit unter die Marke von 50, die Schwelle zwischen Expansion und Kontraktion. Bradley Holcomb, für die Umfrage zuständig, sprach von einem ernüchternden Bild und meinte, die Entwicklung werde sich in den kommenden Monaten voraussichtlich nicht durchgreifend verbessern. Zugleich wurde bekannt, dass die Bauausgaben in den USA im Juli entgegen den Erwartungen gefallen sind.

Gestützt wird die Stimmung nach wie vor von den Hoffnungen auf eine Entspannung in der Euro-Krise. Die Europäische Zentralbank (EZB) befasst sich am Donnerstag mit der Krisenbekämpfung. "Die EZB springt in die Lücke, die die Politik in der Krisenbekämpfung gerissen hat", meint Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank.

Sollte die EZB die Kurse europäischer Anleihen mit Käufen stützen, würden davon die Versicherer mit ihren Kapitalanlagen besonders profitieren. Allianz-Aktien legten so auch gegen den Trend 0,4 Prozent zu auf 88,10 Euro. Noch stärker im Markt lagen die Papiere von Deutsche Post, die mit einer Kaufempfehlung von Nomura um 0,7 Prozent auf 15,79 Euro stiegen.

Auf der Verliererseite standen dagegen weiterhin die Autohersteller, belastet von den Szenarien eines schwierigeren Geschäfts in den kommenden Monaten. VW verloren 2,9 Prozent auf 133,50 Euro und BMW 3,1 Prozent auf 55,39 Euro. Lufthansa fielen mit der neuen Streikwelle um 1,3 Prozent auf 9,67 Euro. Unter Druck standen auch Metro und MAN. Die Börse wird wahrscheinlich am Mittwochabend den Abstieg der beiden Unternehmen aus dem DAX beschließen. Aufsteigen werden voraussichtlich Conti und Lanxess.

DJG/hru/raz

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