Alt 30.10.10, 00:47
Standard Wall Street schließt kaum verändert - Warten auf Fed-Sitzung
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NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Aktienmärkte sind am Freitag kaum verändert aus dem Handel gegangen. Die Zinssitzung der US-Notenbank und die Halbzeitwahlen (Mid-Term Elections) in der kommenden Woche hätten ihre Schatten schon vorausgeworfen, erklärte Händler die Zurückhaltung der Anleger. Die Konjunkturdaten des Tages wiesen keine einheitliche Tendenz auf, allerdings veröffentlichten einige große US-Unternehmen Geschäftszahlen, die mit Enttäuschung aufgenommen wurden und den Markt belasteten.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 5 Punkte auf 11.119 Der S&P-500 fiel um 0,1% bzw 1 Punkte auf 1.183. Der Nasdaq-Composite schloss unverändert bei 2.507 Punkten. Umgesetzt wurden 1,03 (Donnerstag: 1,01) Mrd Aktien. Kursgewinne verzeichneten 1.744 Titel, während 1.175 Verlierer gezählt wurden und 132 Titel unverändert schlossen.

Das Bruttoinlandsprodukt der USA stieg im dritten Quartal um 2,0% und damit geringfügig weniger als von Volkswirten erwartet, die im Schnitt ein Wachstum um 2,1% prognostiziert hatten. Der Inflationsdruck blieb allerdings gering, wie der PCE-Deflator der persönlichen Konsumausgaben zeigte. Dieser stieg im Quartal um 1%. Diese Datenlage bildet nach Meinung von Beobachtern ideale Voraussetzungen für eine expansivere Geldpolitik über den Kauf von Staatsanleihen. Es wird erwartet, dass die US-Notenbank auf ihrer Zinssitzung in der kommenden Woche entsprechende Maßnahmen beschließt.

Veröffentlicht wurden am Freitag ferner der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago und der Index der Universität Michigan. Der Michigan-Index wies Ende Oktober einen Stand von 67,7 auf; prognostiziert war ein Indexstand von 68,5. Der Chicago-Einkaufsmanagerindex erreichte im Oktober einen Stand von 60,6. Volkswirte hatten den Index bei 58,0 gesehen.

Vor Beginn des Börsenhandels hatten Merck&Co und Chevron ihre jeweiligen Drittquartalszahlen veröffentlicht. Merck&Co hatte mit dem Ergebnis vor Sonderposten die Erwartungen übertroffen, doch verfehlte der Umsatz die Konsensschätzung der Analysten. Die Aktie fiel um 1,7% auf 36,31 USD. Chevron hatte sowohl mit dem Umsatz als auch mit dem Ergebnis die Erwartungen verfehlt. Der Chevron-Kurs sank um 2,2% auf 82,60 USD.

Kursgewinne der Microsoft-Aktie (+1,5% auf 26,67 USD) milderten den Druck auf den Markt, der sich aus den Verlusten von Merck und Chevron ergab. Der Softwarekonzern hatte schon am Donnerstag nach Börsenschluss einen überzeugenden Quartalsbericht vorgelegt. Aufgrund der starken Nachfrage nach dem Betriebssystem Windows 7 und Office 2010 hatte Microsoft im ersten Quartal ihres Geschäftsjahrs den Gewinn um 51% gesteigert. Gesucht waren im DJIA ferner Alcoa, die um 3,9% auf 13,14 zulegten, und IBM, die um 1,9% höher bei 143,60 USD aus dem Handel gingen.

Monster Worldwide verteuerten sich um 25,5% auf 18,06 USD. Der Betreiber einer Online-Stellenbörse rechnet nach dem guten Geschäftsverlauf des dritten Quartals nunmehr mit einem geringeren Jahresverlust als bisher.

DJG/DJN/cln

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