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FRANKFURT (Dow Jones)--Leichter ist der deutsche Aktienmarkt am Dienstag aus dem Handel gegangen. Die mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten stiegen zwar nicht noch stärker als befürchtet, das Plus von 8,5 Prozent bei der Geldentwertung war trotzdem kein Grund zum Feiern. Nach einem zwischenzeitlichen Abrutschen unter die 14.000er-Marke ging der DAX 0,5 Prozent tiefer bei 14.125 Punkten aus dem Handel.
Die Nachrichtenlage wurde insgesamt als negativ bezeichnet: In Deutschland werde nun sogar über Steuererhöhungen diskutiert, die Ölpreise zogen an, der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen ist weiter auf Talfahrt und die Zahlungsunfähigkeit von Sri Lanka könnte erst den Beginn von taumelnden Schwellenländern darstellen, hieß es im Handel. Massiver Anstieg der US-Inflation - US-Zinserhöhung dürfte stärker werden Die US-Verbraucherpreise sorgten für leichte Entspannung an den internationalen Zinsmärkten, die mit noch Schlimmeren gerechnet hatten. "Man sollte sich aber nicht zu früh freuen", sagte ein Händler, denn die US-Realeinkommen fielen deutlich zurück. Darüber hinaus macht auch die Breite des Preisanstiegs Sorgen, sagte VP-Bank-Chefökonom Thomas Gitzel. Selbst ohne die volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise lag die Teuerung bei 6,6 Prozent: "Die gestiegenen Energiekosten fressen sich nun in das breite Preisgefüge hinein". Die US-Notenbanker dürften die Leitzinsen daher um 50 Basispunkte erhöhen- und nicht wie sonst üblich um 25 Basispunkte. Am Vorabend hatte dies auch der Präsident der Chicago Fed, Charles Evans, angedeutet. Platzierungen belasten Deutsche Bank und Commerzbank Im Blick standen hohe Verluste bei den Aktien von Deutsche Bank (-9,4%) und Commerzbank (-8,5%). In den Titeln hat sich ein Großinvestor von Aktien im Gesamtwert von 1,75 Milliarden Euro getrennt. Wie die für den Verkauf zuständige Morgan Stanley mitteilten, wurden 116 Millionen Deutsche-Bank-Aktien oder 5,6 Prozent Anteil verkauft. Von der Commerzbank wurden 72,5 Millionen Aktien verkauft, was rund 5,8 Prozent an der Bank entspricht. Zuversicht bei Easyjet für Sommerreisen Zuversichtliche Aussagen der britischen Fluglinie Easyjet (+1,8%) konnten nicht auf Lufthansa ausstrahlen. Sie fielen um 2,7 Prozent, obwohl sich die Briten zuversichtlich zum Sommer-Reiseverkehr geäußert haben. Die Kapazitäten sollen dann schon wieder fast auf das Niveau von vor der Corona-Pandemie steigen. Reiseveranstalter Tui gaben sogar um 5,4 Prozent nach. Im DAX sorgten positive Analysten-Stimmen bei BASF für gute Laune, die Titel gewannen 1,1 Prozent. Im Chemie-Sektor zogen Wacker Chemie sogar um 3,6 Prozent. Bei den Nebenwerten hat Beteiligungsholding Mutares (+2,8%) gute Jahreszahlen vorgelegt. Die Analysten von Warburg nannten sie besser als erwartet, auch der Ausblick sei zuversichtlich. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/mod/ros (END) Dow Jones Newswires April 12, 2022 11:49 ET (15:49 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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