Alt 18.10.10, 15:13
Standard XETRA-MITTAG/DAX atmet kurz durch und steigt auf neues Jahreshoch
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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt notiert nach anfänglichen Kursabschlägen am Montagmittag im Plus. "In den ersten Handelsstunden haben wir kleinere Gewinnmitnahmen gesehen", so ein Händler. Aber der Abgabedruck war gering, die Aufnahmebereitschaft dagegen gut. Nachdem der Euro dann auch noch gegenüber dem Dollar zulegen konnte, drehte der Aktienmarkt am späten Vormittag ins Plus. Der DAX gewinnt bis 13.00 Uhr 0,3% oder 20 Punkte auf 6.512. Mit 6.522,97 Punkten hat er zwischenzeitlich ein neues Jahreshoch markiert.

Am Nachmittag wird mit der Citigroup eine weitere große US-Bank über das dritte Quartal berichten, gefolgt von Daten zur US-Industrieproduktion und dem Saldo der Wertpapierkäufe und -verkäufe ausländischer Investoren. Nachbörslich werden dann IBM und Apple Geschäftszahlen vorlegen. Als erste Unterstützung sehen technische Analysten die Ausbruchsmarke von 6.340 Punkten. "Vor dem Hintergrund eines in den letzten Wochen des Jahres zyklentechnisch günstigen Aktienmarktumfelds sollte kein stärkerer Kursrückschlag erwartet werden", merken die technischen Analysten der DZ Bank an.

Den größten Kursgewinner stellen Lufthansa, die 2,3% auf 15,23 EUR zulegen. "Lufthansa ist einer der Werte, der von der gestiegenen Konsumfreude der Deutschen profitiert", so ein Händler. Zudem hatte die Fluglinie am Vormittag mitgeteilt, im kommenden Winterflugplan 2010/11 ihr Angebot mit einer höheren Sitzplatzzahl und neuen Zielen auszuweiten. Deutsche Börse gewinnen 2,2% auf 51,70 EUR. Die Aktie des Börsenbetreibers profitiert von zuletzt anziehenden Umsätzen, so ein Händler.

Freundlich tendieren auch die Versorgeraktien, die in den vergangenen Wochen unter Herunterstufungen von Analysten gelitten hatten. "Die negativen Nachrichten sollten nun eingepreist sein, und die Dividendenstärke weiter in den Fokus rücken", so ein Händler. So gewinnen RWE 1,5% und E.ON legen um 1,3% zu. K+S, die von der Konsolidierung im Sektor der Agrarrohstoffe profitieren könnten, legen um 1,4% zu.

Der Übernahmepoker um Hochtief indes geht weiter. Nach Informationen des "Handelsblatt" bewertet die Finanzaufsicht BaFin die Sicherheiten, die der spanische Baukonzern ACS bei seiner Übernahmeofferte bereithält, als unzureichend. Statt Hochtief-Aktien unter anderem mit geliehenen eigenen Aktien zu bezahlen, müsse ACS nun eine massive Kapitalerhöhung um bis zu 50% des bestehenden Aktienkapitals bewältigen, schreibt das "Handelsblatt". Am Freitag nach Handelsschluss hatte der spanische Baukonzern zu einer außerordentlichen Aktionärsversammlung eingeladen, um das Aktienkapital zu erhöhen. Da sich die mögliche Übernahme zumindest zeitlich hinauszögert, nehmen Anleger erst einmal Gewinne mit. Die Aktie des deutschen Baukonzerns verliert 1,2% auf 62,73 EUR.

Den deutlichen Kursverlust bei Demag Cranes begründen Marktteilnehmer mit Gewinnmitnahmen, nachdem die Aktie in der Vorwoche durch Übernahmespekulationen getrieben in die Höhe geschossen war. "Auf dem aktuellen Niveau wird eine Übernahme immer unwahrscheinlicher", so der Händler, der damit einem in eine ähnliche Richtung laufenden Presseberichten folgt. Die Aktie verliert 5,9% auf 36,65 EUR, nachdem sie im Tief bereits bei 34,30 EUR notiert hatte.

DJG/thl/jej/gei

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