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NEW YORK (Dow Jones) - Überzeugende Unternehmenszahlen und besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten sorgen am Donnerstagmittag (Ortszeit) an Wall Street für kräftig steigende Notierungen. Bis um 18.43 Uhr MESZ gewinnt der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) 2% bzw 204 Punkte auf 10.325. Der S&P-500 gewinnt 2,2% oder 23 Punkte auf 1.093. Der Nasdaq-Composite-Index klettert um 2,4% oder 51 Zähler auf 2.239.
Die Hausverkäufe sind im Juni zwar um 5,1% gesunken und lagen damit aber oberhalb der Konsensschätzung. Der Median-Preis liegt rund 1,0% über dem Vorjahresniveau. Der Index der Frühindikatoren sank im Juni das erste Mal seit März 2009. Mit einem Minus von 0,2% fiel die Monatsveränderung allerdings nicht so stark aus wie erwartet. Der Immobilienmarkt befindet sich nach Einschätzung der Helaba nach dem Auslaufen der steuerlichen Vergünstigungen noch immer in der Krise. Das Preisniveau ist aber seit 2009 annähernd stabil - nach den Abstürzen der Jahre 2007 und 2008. Der Index der Frühindikatoren unterstütze die These, wonach die Phase der höchsten Konjunkturdynamik bereits vorüber ist. Die leicht positive Entwicklung der Auftragssubkomponenten zeuge aber davon, dass die Erholung der Industriekonjunktur moderat weitergeht. Im Hinblick auf die in der kommenden Woche anstehenden Durable Goods Orders wertet dies die Helaba positiv. Bei den Einzelwerten stehen die Unternehmen im Fokus die Zahlen veröffentlicht haben. eBay legen um 5% auf 21,19 USD zu, nachdem das Unternehmen im zweiten Quartal nicht so schlecht abgeschnitten hatte wie befürchtet. Das Internet-Auktionshaus verzeichnete bei einem Umsatz von 2,22 Mrd USD ein Nettoergebnis von 412 Mio USD bzw 0,31 USD je Aktie. Die vorgelegten Zahlen seien zwar alles andere als perfekt, doch seien die Schwachpunkte nach dem jüngsten Kursrückgang schon eingepreist, erklärten Händler die positive Reaktion der Aktie. Qualcomm gewinnen 8,5% auf 39,22 USD, nachdem das Unternehmen zwar einen Umsatzrückgang auf 2,71 (Vorjahr: 2,75) Mrd USD gemeldet hatte, dafür aber den Gewinn auf 767 (737) Mio USD steigern konnte. Dagegen verlieren die Aktien der Kaffeehauskette Starbucks 1,6% auf 24,76. Nach Sonderposten steigerte das Unternehmen sein Ergebnis je Aktie im dritten Quartal auf 0,29 (Vorjahr: 0,24) USD und traf damit die Konsensschätzung der Analysten. Allerdings warnte Starbucks, dass höhere Rohstoffpreise, vor allem höhere Kaffeepreise, das Ergebnis je Aktie im kommenden Jahr um 0,04 USD schmälern dürften. Der Telekomkonzern AT&T hat im zweiten Quartal erneut vom Verkauf des Apple-iPhone profitiert und seinen Gewinn deutlich gesteigert. Während der Umsatz um 0,6% auf 30,8 Mrd USD stieg, legte der AT&T zurechenbare Gewinn um 25,9% auf 4,0 Mrd USD zu. Mit 3,2 Mio Handys seien noch nie so viele iPhone aktiviert worden, sagte AT&T-CEO Randall Stephenson. Dabei seien es rund 27% neue Kunden gewesen. In fast allen Kundensegmenten sehe man Wachstum, vor allem im Mobilfunk-Geschäft. Die im DJIA gelistete Aktie gewinnt 3,1% auf 25,70 USD. Positiv auch die Zahlen von 3M, die ihre Prognose angehoben hat. Der Technologiekonzern hat seinen Gewinn im zweiten Quartal überproportional zum Umsatz gesteigert. Alle Geschäftsfelder und Regionen des Konzerns hätten sich verbessert. Das Unternehmen profitierte von einer anziehenden Nachfrage und erhöhte zum dritten Mal in Folge die Prognose für das laufende Jahr. Die Aktie gewinnt 3% auf 84,83 USD. Positiv für die Zykliker wird die Prognoseanhebung von Caterpillar gesehen. Der Baumaschinenkonzern hat unter anderem aufgrund einer höheren Nachfrage in Schwellenländern und dank seiner Kostenkontrolle deutlich mehr verdient. Der Nettogewinn kletterte im zweiten Quartal auf 707 Mio USD bzw 1,09 USD je Aktie, verglichen mit 371 Mio USD bzw 0,60 USD je Aktie im Vorjahr. Die Aktie erhöht sich um 1,4% auf 67,81 USD. DJG/DJN/ros Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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