Alt 05.07.10, 11:46
Standard XETRA-MITTAG/Kaum verändert - Impulsarm bei dünnen Umsätzen
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FRANKFURT (Dow Jones) - Nachdem der deutsche Aktienmarkt bereits kaum zum Schlusskurs vom Freitag verändert gestartet ist, tritt er auch am Montagmittag auf der Stelle. Händler sprechen von einem impulsarmen Geschäft bei dünnen Umsätzen. "Nach den vorangegangenen Kursverlusten hat angesichts des Ausbleibens neuer schlechter Nachrichten der Abgabedruck nun aber etwas nachgelassen", so ein Marktteilnehmer. Bis 12.37 Uhr steigt der DAX um 0,1% oder 8 Punkte auf 5.842.

Charttechnisch liegt der nächste Widerstand für den deutschen Leitindex im Bereich des gleitenden 200-Tage-Durchschnitts von 5.863 Punkten, Unterstützung findet sich auf dem Niveau des Freitagstiefs von 5.833 Punkten. In der zweiten Reihe steigt der MDAX um 0,2% oder 14 Zähler auf 7.844, der TecDAX notiert nahezu unverändert bei 726.

Keine neuen Impulse für das Geschehen am deutschen Aktienmarkt dürften von der zu Wochenbeginn ausgesprochen spärlich bestückten Agenda der Konjunkturdaten ausgehen. Auch die Richtungsvorgaben durch Wall Street werden ausbleiben, dort bleiben die Börsen am Berichtstag wegen des Unabhängigkeitstages am Wochenende geschlossen. "Das wird die Umsätze weiter ausdünnen lassen", so ein Händler.

Gesucht sind am Mittag unter anderem Deutsche Telekom, die sich um 1,5% auf 9,68 EUR verteuern. Die Analysten der Credit Suisse haben ihre Einstufung der Aktien des Telekommunikationsdienstleisters auf "Neutral" von "Underperform" angehoben. Die Geschäftsbereiche T-Mobile USA und T-Mobile Deutschland hätten sich im ersten und auch im zweiten Quartal besser als erwartet entwickelt.

Für die Bahnausrüster geht es vor dem Hintergrund der jüngsten Investitionspläne der Deutschen Bahn nach oben. Das Unternehmen will bis 2014 insgesamt 41 Mrd EUR in Strecken und Fuhrpark investieren. Siemens steigen um 0,8% auf 72,23 EUR, Vossloh um 2,3% auf 68,43 EUR. Daneben stehen weiter die Aktien der deutschen Premiumautomobilhersteller ganz weit oben auf den Einkaufslisten. BMW rücken um 1,5% auf 38,45 EUR vor, Daimler um 0,3% auf 40,41 EUR. Hier trägt weiter die Hoffnung auf einen im laufenden Jahr extremen Ergebnishebel.

Unterdurchschnittlich entwickeln sich unter anderem die Finanzwerte. Allianz fallen um 0,8% auf 79,78 EUR zurück, Munich Re um 0,3% auf 102,60 EUR. Commerzbank geben um 0,4% auf 5,89 EUR nach. "Vor den Stresstest-Ergebnissen sind die Anleger vorsichtig", sagt ein Marktteilnehmer. Laut der französischen Finanzministerin Christine Lagarde werden diese am 23. Juli veröffentlicht.

Brenntag verteuern sich um 0,9% auf 53,50 EUR. Positiv wertet ein Analyst die Übernahme von EAC durch den Chemikalienhändler. Der Kaufpreis von 160 Mio EUR bewerte EAC mit dem 9,5-fachen EBITDA des Jahres 2010 und dem 6,6-fachen des EBITDA des Jahres 2011. "Historisch sind in der Industrie Vielfache um Acht normal gewesen, der Preis geht also in Ordnung", so der Analyst.

DJG/jej/flf

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