Alt 02.11.12, 13:25
Standard Beiersdorf auf Allzeithoch - DAX tritt auf der Stelle
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Das Kursfeuerwerk der Beiersdorf-Aktie prägt am Freitag den deutschen Aktienmarkt. Höhere Umsatzziele des Herstellers von Nivea und Tesafilm und ein Gewinnsprung von fast 30 Prozent im dritten Quartal treiben den Kurs erstmals über 60 Euro bis auf das Allzeithoch von 60,42 Euro, am Mittag steigt er um 6,2 Prozent auf 60,09 Euro. Die Neuausrichtung der Pflegesparte trägt damit weitere Früchte. Umsatz und Gewinn übertrafen die Erwartungen von Analysten. Statt um bislang drei Prozent wollen die Hamburger den Umsatz in diesem Jahr nun um drei bis vier Prozent steigern. Das verspricht auch ein starkes viertes Quartal. Dies lässt auch die Henkel-Aktien um knapp zwei Prozent anziehen.

Der DAX tritt dagegen auf der Stelle, weil Anleger vor den US-Arbeitsmarktzahlen an der Seitenlinie warten. Der deutsche Leitindex DAX steht mit 7.336 Punkten auf dem Schlussstand vom Donnerstag, auch der Euro-Stoxx-50 verändert sich kaum.

"Die desaströse Lage am US-Arbeitsmarkt ist eines der Hauptwahlkampfthemen in den USA", sagt Stefan Schilbe von HSBC Trinkaus. Volkswirte rechnen damit, dass im September 125.000 neue Stellen geschaffen wurden. Das wären 11.000 Stellen mehr als im August. "Damit wird zwar weiter Beschäftigung aufgebaut, die Dynamik lässt aber nach wie vor zu wünschen übrig. Insgesamt ist der Wirtschaftsaufschwung weiter zu schwach, um den Arbeitsmarkt zu räumen", meint Schilbe.

Am Devisenmarkt wird vor diesen wichtigen Daten der US-Dollar gekauft. Er wertet sowohl zum Euro als auch zum Yen auf. Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank vermutet jedoch, dass die Kursverluste des Euro in erster Linie auf das Konto Griechenlands gehen. "Anhaltende Zweifel an der Fortsetzung der Rettung Griechenlands dürften momentan den Euro belasten", sagt der Devisenanalyst. Die Gemeinschaftswährung ist im Tagestief von 1,2865 Dollar auf den niedrigsten Stand seit drei Wochen gefallen.

BMW hat im Oktober in den USA 18,5 Prozent mehr Fahrzeuge abgesetzt. Das verhilft der Aktie zu einem Kursplus von 2,4 Prozent. Daimler-Aktien steigen um 1,5 Prozent und Continental-Papiere um 2,4 Prozent, die Vorzugsaktien von VW treten nach der Rekordjagd der vergangenen Tage auf der Stelle. Der Sektorenindex der Automobilhersteller und ihrer Zulieferer führt mit einem Plus von 1,2 Prozent die Gewinnerliste unter den europäischen Branchenindizes an.

Auf der anderen Seite verlieren die Aktien der Deutschen Telekom drei Prozent. Das Handelsblatt berichtet, bei den Bonnern drohten niedrigere Dividenden. Viele Analysten haben ihre Dividendenschätzungen ab 2013 jedoch bereits reduziert.

An der Pariser Börse fallen die Aktien von Alcatel-Lucent um fast sieben Prozent. Der Telekommunikationsausrüster hat Ergebnisse für das dritte Quartal veröffentlicht, die nach Einschätzung des US-Brokers Bernstein auf breiter Front hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind.

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