NEW YORK (Dow Jones)--An Wall Street ziehen die Kurse am Montag im Verlauf des frühen Geschäfts an. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) steigt gegen 16.20 Uhr um 0,9% oder 101 auf 11.233 Punkte und notiert damit nur knapp unter seinem bisherigen Tageshoch bei 11.243 Punkten. Der S&P-500 gewinnt 0,8% oder 10 auf 1.193 Punkte, und der Nasdaq-Composite zieht um 0,9% oder 23 auf 2.502 Punkte an.

"Dow und Nasdaq nehmen die Jahreshochs in den Blick", so ein Händler. Gestützt werde die Stimmung von den Ergebnissen des G-20-Treffens vom Wochenende: "Das G-20-Treffen schürt den Risikoappetit der Anleger", so ein Händler. In Europa und an einigen asiatischen Märkten haben die Kurse deutlich zugelegt, zum Teil erreichen sie bereits neue Jahreshöchststände. Der Dollar schwächt sich dagegen wieder ab. Auf dem G-20-Treffen hatten sich die Finanzminister gegen einen Abwertungswettlauf ausgesprochen, die Währungen sollten stattdessen stärker vom Markt bestimmt werden.

"Der schwache Dollar sollte den US-Aktienmarkt weiter stützen", meint ein Händler. Der Euro ist wieder über 1,40 USD gestiegen, zum Yen fällt der Dollar auf den tiefsten Stand seit 15 Jahren. Grund ist die Schwäche der US-Wirtschaft mit der Erwartung von weiterem Quantitative Easing, also Vermögenskäufen der Notenbank zum Erzeugen von Liquidität, zur Notenbanksitzung in der kommenden Woche. Die Notenbank könnte festverzinsliche Wertpapiere für eine halbe bis eine Bill USD aufkaufen, so die Markterwartung. Wenig Impulse sind von den Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser ausgegangen: Die Zahl ist etwas besser ausgefallen als erwartet, der Bestand unverkaufter Häuser sei aber nach wie vor sehr hoch.

Bei den Einzelwerten steigen Citigroup um 2,5% auf 4,21 USD, die Analysten von Goldman Sachs empfehlen die Aktien mit einem Kursziel von 5,50 USD zum Kauf. Von der Dollar-Schwäche profitieren Rohstoffe und im Schlepptau auch Rohstoff-Aktien, so Alcoa, die mit einem Plus von 2% auf 12,98 USD die Gewinnerliste im DJIA anführen. Einzelhandelsaktien ziehen unter Führung von Office Depot an, diese steigen mit dem Rücktritt des Vorstandschefs um 11%.

Daneben steht die Berichtssaison im Blick. Am Abend veröffentlichen Texas Instruments und Amgen ihre Quartalsberichte. Im Verlauf der Woche könnten unter anderem die Zahlen von Microsoft, Exxon Mobil, Ford und Dupont für Impulse sorgen, heißt es am Markt. Microsoft sind im frühen Geschäft mit einem Abschlag von 0,4% einer der wenigen Verlierer im Dow Jones. Texas Instruments gewinnen 1,1%.

Nach Berechnungen eines Broker-Hauses haben bisher 87% der Unternehmen im S&P-500 die Analystenschätzungen für den Gewinn je Aktie übertroffen, 63% haben die Umsatzerwartung geschlagen. "Der Start in die Berichtssaison ist geglückt", so ein Marktteilnehmer.

Aus technischer Sicht gilt das Jahreshoch bei 1.220 Punkten als nächster wichtiger Widerstand für den S&P-500. Ein Überwinden würde den Weg in Richtung 1.250 Punkte frei machen, so technische Analysten. Eine erste Unterstützung sehen sie im Bereich um 1.165 Punkte.

-Von Herbert Rude, Dow Jones Newswires, +49(0)69-29725217,
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