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NEW YORK (Dow Jones)--Nach einem leicht positiven Start haben die US-Börsenindizes am Freitag nach unten abgedreht und nahe den Tagestiefs geschlossen. Sorgten zunächst wider Erwarten gestiegene Einzelhandesumsätze noch für Zuversicht, dämpfte dann der Index des Verbrauchervertrauens der Uni Michigan die Stimmung. Nicht nur fiel er deutlich niedriger aus als erwartet, zugleich stiegen auch die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten zum Vormonat auf 4,8 von 4,2 Prozent.
"Die Inflation sorgt für Druck auf den Lebensstandard, insbesondere den von Haushalten mit geringeren und mittleren Einkommen und führt dazu, dass in Besserverdiener-Haushalten größere Anschaffungen verschoben werden", erläuterte Volkswirt Richard Curtin die Stimmungsdaten. Der Dow-Jones-Index beendete den Tag mit einem Minus von 0,9 Prozent auf 34.688 Punkte. Der S&P-500 und die Nasdaq-Indizes verloren je 0,8Prozent. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 965 (Donnerstag: 1.274) Kursgewinner und 2.353 (2.039) -verlierer. Unverändert schlossen 111 (129) Titel. Am Anleihemarkt ging es trotz der erhöhten Inflationserwartungen ruhig zu, die Renditen bewegten sich kaum. Zuletzt waren sie stark zurückgefallen, nachdem US-Notenbankchef Powell erneut klar gemacht hatte, dass die Fed weiter über die derzeit deutlich erhöhten Inflationsraten hinwegsehe und die Geldpolitik noch eine ganze Weile akkommodierend bleiben werde. Moderna im Rallymodus Bei den Einzelwerten ging es für Alcoa nach dem Quartalsausweis nach einem sehr festen Start um 4,6 Prozent nach unten. Hier könnten Gewinnmitnahmen bei guten Nachrichten eine Rolle gespielt haben, zumal die Citigroup die Aktie auch noch auf "Kaufen" erhöht hatte. Das Papier liegt seit Jahresbeginn 50 Prozent im Plus. Der Aluminiumkonzern verzeichnete dank kräftig gestiegener Aluminiumpreise im zweiten Quartal ein Rekordergebnis und zeigte sich auch für das übrige Jahr zuversichtlich. Intel gaben um 1,5 Prozent nach. Zunächst hatten angebliche Übernahmepläneden Kurs kaum bewegt. Laut Informanten erwägt Intel Kauf des US-Auftragsfertigers Globalfoundries für rund 30 Milliarden Dollar, um seine Produktionskapazitäten zu erweitern. Größter Verlierer im Dow war die Aktie des Chemieunternehmens Dow (-3,1% auf 59,56 Dollar). Sie bewegte sich im Bereich eines Fünfmonatstiefs, nachdem die Bank of America das Papier auf "Underweight" abgestuft hatte. Moderna (+10,3%) profitierten vom bevorstehenden Aufstieg in den S&P-500. Die Aktien des für seinen Covid-19-Impfstoff bekannten Biopharmazieunternehmens werden am 21. Juli in den stark beachteten Index aufgenommen. Auf Wochensicht legten Moderna um über 20 Prozent zu. Unter der Woche hatte Moderna eine Liefervereinbarung mit Argentinien über 20 Millionen Impfdosen gemeldet. Der Wertpapierhändler Charles Schwab verfehlte mit seinem Zweitquartalsgewinn die Markterwartungen leicht, der Kurs gab um 2,4 Prozent nach. Die seit kurzem US-börsennotierte Aktie des chinesischen Fahrdienstvermittlers Didi Global verlor 3,2 Prozent. Die chinesischen Sicherheitsbehörden haben die Büros des Unternehmens durchsucht, angeblich um dessen Cybersicherheit zu überprüfen. Ölpreise volatil Am Devisenmarkt tat sich wenig. Der Dollarindex legte ganz leicht zu, der Euro pendelte um die Marke von 1,18 Dollar. Volatil zeigte sich der Ölmarkt. Nach einem kurzen und nachrichtenlosen deutlichen Rücksetzer erholten sich die Preise wieder und gingen wenig verändert ins Wochenende. Zum einen bremse derzeit die Erwartung, dass die Opec+-Länder ihre Fördermengen erhöhen dürften, zum anderen dass wegen der wieder steigenden Corona-Fallzahlen mit einer rückläufigen Nachfrage gerechnet werden müsse, hieß es mit Blick auf das Wochenminus von fast 4 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos (END) Dow Jones Newswires July 16, 2021 16:10 ET (20:10 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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