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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Die in den USA erneut befeuerten Sorgen vor weiteren bislang nicht erwarteten Zinserhöhungen oder einem länger erhöht bleibenden Zinsniveau haben am Freitag auch das Geschehen an den Börsen in Ostasien und Sydney bestimmt. Der geringer als gedacht ausgefallene Anstieg der US-Erzeugerpreise im Januar hatte gepaart mit erneut robusten Arbeitsmarktdaten an der Wall Street für deutliche Verluste gesorgt.
Dazu kamen falkenhafte Aussagen aus Kreisen der US-Notenbank. James Bullard von der Fed-Filiale St. Louis schließt nicht aus, dass der nächste Zinsschritt auch um 50 statt um 25 Basispunkte nach oben führen könnte. Der darauf anziehende Dollar setzte seine Aufwärtsbewegung in Asien beschleunigt fort. Er stieg auf 134,77 Yen. Das sind 3 Yen mehr als zu Beginn der Woche. In Tokio gab der Nikkei-225 um 0,7 Prozent nach auf 27.513 Punkte nach. An den anderen Plätzen der Region fielen die Abschläge mit 0,6 bis 1,1 Prozent in ähnlicher Größenordnung aus. Thema an den chinesischen Börsen waren die US-chinesischen Beziehungen. Nach dem Abschuss eines mutmaßlich chinesischen Spionageballons geht US-Präsident Biden nun auf China zu, zumal weitere drei inzwischen abgeschossene Ballons offenbar nicht aus China kamen. Am Donnerstag hatte das chinesische Handelsministerium Lockheed Martin und eine Tochter von Raytheon Technologies wegen deren Waffenlieferungen an Taiwan auf eine schwarze Liste gesetzt. Spekulation um vermissten Milliardär Eine Sonderbewegung zeigte in Hongkong die Aktie der Investmentbank China Renaissance, die um 29 Prozent abstürzte. Auslöser war, dass der Chef der Bank, der Milliardär Bao Fan, vermisst wird. Die Website "Caixin" berichtete, Bao sei seit zwei Tagen nicht mehr erreichbar. Laut Caixin wurde im September China-Renaissance-Präsident Cong Lin in Gewahrsam genommen. Bao trug mit seiner Bank zur Gründung einer Reihe von Internet-Startups in China bei, darunter die führende E-Commerce-Firma JD.com (-0,8%). Lenovo kamen um 3,6 Prozent zurück. Die nachlassende Nachfrage nach PC hatte dem Unternehmen im dritten Geschäftsquartal einen erheblichen Gewinn- und Umsatzrückgang beschert. In Seoul gaben LG Chem um 2,3 Prozent nach. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, 5,7 Prozent am US-Minenbetreiber Piedmont Lithium für 75 Millionen Dollar zu übernehmen. In Tokio gewannen Bridgestone 4,3 Prozent, nachdem der Reifenhersteller überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt hatte. Zensho Holdings zogen um 4 Prozent an, gestützt vom geplanten Kauf der Schnellrestaurantkette Lotteria von Lotte Holdings. Für Lotte ging es in Seoul um 1 Prozent aufwärts. In Sydney zeigten sich Westpac nach der Quartalsvorlage knapp im Plus. QBE Insurance verbesserten sich um 7,4 Prozent. Der Versicherer hat die Dividende erhöht. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/smh (END) Dow Jones Newswires February 17, 2023 02:19 ET (07:19 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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