Alt 05.12.12, 09:33
Standard Schanghai mit Kursrally nach jüngsten Verlusten
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Nach den jüngsten Abgaben hat die Börse in Schanghai zur Wochenmitte ein Kursfeuerwerk gezündet. In den vergangenen Wochen kannte der Markt nur eine Richtung - nach unten. Der Fall brachte den Shanghai-Composite-Index in die Nähe eines Vierjahrestiefs. Teilnehmer sprachen nun von einer technischen Gegenbewegung. Weitere greifbare Gründe für den Anstieg gab es allerdings nicht. Es wurde darüber spekuliert, dass das Treffen der politischen Führung neue Zeichen für marktunterstützende Maßnahmen bringen könnte. Auch eine mögliche Lockerung bei der Regulierung für das Engagement in Aktien von Seiten der Versicherer wurde am Markt gespielt.

"Es gab auch Spekulationen, dass das Wirtschaftswachstum in China 2013 höher als die erwarteten 7,5 Prozent ausfallen könnte", so ein Teilnehmer. Der Shanghai-Composite erhöhte sich um 2,9 Prozent und glich damit das Minus aus dem gesamten November von rund 4 Prozent nahezu an einem Handelstag aus. Zudem kletterte der Index wieder über die psychologisch wichtige Marke von 2.000 Punkten.

Auch in Hongkong zogen die Kurse deutlich an. Der Hang-Seng-Index verbesserte sich um 2,2 Prozent und schloss auf dem höchsten Stand seit 16 Monaten. Im Fokus standen die Aktien der HSBC, die sich um 1,5 Prozent erhöhten. Die Bank trennt sich von ihrer Beteiligung an dem chinesischen Versicherer Ping An Insurance. Für 9,39 Milliarden US-Dollar geht der Anteil von 15,57 Prozent an eine Tochtergesellschaft der thailändischen Charoen Pokphand Group. Je Aktie zahlen die Thailänder 59 Hongkong Dollar, was einen Aufschlag von 2 Prozent auf den Schlusskurs von Ping An vom Dienstag bedeutet. Die Titel von Ping An Insurance schossen um knapp 5 Prozent in die Höhe.

Im Vergleich dazu fielen die Kursgewinne an den anderen asiatischen Börsen bescheiden aus, wenngleich auch hier die chinesischen Vorgaben beflügelten. In Tokio sorgte zudem der wieder etwas schwächelnde Yen für eine Erholung des Nikkei-225 von Abgaben zu Beginn des Handels. Der Index legte um 0,4 Prozent zu auf 9.469 Punkte. Zur Begründung für die Yen-Schwäche wurde unter anderem aus Aussagen von BoJ-Vize Kiyohiko Nishimura verwiesen. Man sei angesichts der Abwärtsrisiken für die japanische Wirtschaft bereit, wenn nötig "heftige und angemessene Schritte" zu ergreifen. Der Euro eroberte unterdessen die Marke von 1,31 US-Dollar zurück. Optimistische Erwartungen an den griechischen Anleiherückkauf wurden hier als Begründung angeführt.

Vor allem die Exportwerte profitierten von der wieder nachgebenden japanischen Währung. So stiegen die Aktien von Kyocera um 1,9 Prozent und die Titel von Tokyo Electron erhöhten sich um 0,8 Prozent. Größter Gewinner im Nikkei-225 waren allerdings Fast Retailing mit plus von 3 Prozent. Das Unternehmen hat für November einen flächenbereinigten Umsatzanstieg von 13,7 Prozent vermeldet.

Auch an der Börse in Seoul notierten die Kurse nach anfänglichen Verlusten im Plus. Der Kospi kletterte um 0,6 Prozent. Hier stützte zusätzlich die positive Entwicklung bei Index-Schwergewicht Samsung Electronics. Die Aktie stieg um 1,8 Prozent auf einen neues Allzeit-Hoch bei 1.455.000 Won. Hintergrund waren Hoffnungen auf eine steigende Nachfrage in den USA und China, merkte ein Teilnehmer an.

Der Ölpreis der Sorte WTI notierte weiter um die Marke von 89 Dollar je Barrel. Der Goldpreis schafft wieder den Sprung über das Niveau von 1.700 Dollar je Feinunze. Am Vortag war er erstmals seit einem Monat wieder unter diese Marke gerutscht.

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