Alt 26.11.12, 09:33
Standard Zurückhaltung vor Euro-Finanzministertreffen
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In Asien haben sich die Märkte am Montag uneinheitlich gezeigt. Angesichts des unsicheren Ausgangs von Verhandlungen der Finanzminister der Eurozone herrschte Unsicherheit. Am Montag soll ein neues Hilfspaket für Griechenland geschnürt werden. In Japan stützte der weiter schwache Yen die Aktienkurse.

Der Euro notierte bei 1,2959 US-Dollar gegenüber 1,2976 am späten Freitag. Im Laufe der vergangenen Woche war die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Greenback um 1,8 Prozent gestiegen. Anleger zeigten sich weiterhin vorsichtig angesichts der drohenden US-Fiskalklippe, heißt es am Markt. "Aus unserer Sicht bleibt es fraglich, ob tatsächlich Fortschritte im US-Haushaltsstreit erzielt worden sind", sagte Angus Gluskie von White Funds Management in Sydney.

Nach einem zunächst starken Start in die Woche kam der Dollar auf 82,10 Yen zurück. Am späten Freitag ging er mit 82,39 Yen um. Der Euro markierte im frühen Handelsverlauf bei über 107 Yen ein neues Siebenmonatshoch, bevor er auf 106,37 Yen zurückfiel.

Die Aktienkurse in Tokio folgten gegenläufig denen des Yen. Zur Eröffnung zeigten sie sich mit einem schwachen Yen stärker und gaben zusammen mit einem stärker werdenden Yen im späteren Handelsverlauf nach. Am Ende stand ein leichtes Plus von 0,2 Prozent zu Buche.

Von der Yen-Schwäche profitierten zunächst vor allem die Aktien von Exporteuren mit einem starken Europa-Geschäft. Gewinnmitnahmen kurz vor Handelsschluss ließen sie jedoch von ihren Tageshöchstständen zurückkommen. Nikon verloren letztlich 0,3 Prozent und Mazda Motor 0,8 Prozent, während Canon mit einem Aufschlag von 0,2 Prozent aus dem Handel gingen.

Die Ratingagentur Fitch hatte die Aktien von Sony und Panasonic auf Ramschstatus herabgestuft. Sony verloren daraufhin 1,9 Prozent, Panasonic gaben dagegen nur leicht um 0,3 Prozent nach. Auf der Gewinnerseite standen am Ende die Werte von Energieversorgern. Kansai Electric Power und Kyushu Electric Power verteuerten sich um jeweils 5,3 Prozent.

Hier stützten Berichte, dass die Versorger ihre Stromlieferungen an Haushalte erhöhen wollen. Die Aktien von Renesas Electronics schossen um 17 Prozent in die Höhe. Laut einem Medienbericht haben die größten Aktionäre des Unternehmens einem Buyout durch die staatlich gestüzte Innovation Network Corporation of Japan zugestimmt.

In Südkorea schloss der Kospi mit 0,2 Prozent geringfügig im Minus. Hier belastete, dass Samsung Electronics sich um 2,3 Prozent verbilligten, nachdem die Aktien des Index-Schwergewichts in den vergangenen fünf Handelssitzungen um insgesamt 10 Prozent zugelegt hatten.

Wegen schwacher Wachstumsaussichten für die heimische Wirtschaft verlor der Shanghai Composite in China 0,5 Prozent. Nach Medienberichten wird China für 2013 ein Wachstumsziel von 7,5 Prozent ansetzen. "Nach den besseren Daten für das Verarbeitende Gewerbe in der vergangenen Woche hat der Markt ein höheres Wachstumsziel erwartet. Die Tatsache, dass das Wachstumsziel auf dem Niveau von 2012 belassen wurde, ist negativ zu werten", sagt ein heimischer Händler. Vor allem Öl- und Kohletitel gerieten daraufhin unter die Räder. Gegen den Trend legten Schiffbauwerte zu, nachdem bekannt wurde, dass China einen Kampfjet auf seinem ersten Flugzeugträger erfolgreich gelandet habe.

Positiv fielen in Hongkong die Titel der Restaurantkette Tsui Wah und der Modekette Esprit auf. Tsui Wah kletterten bei ihrem Börsendebüt um 12,8 Prozent in die Höhe, nachdem das Unternehmen 692 Millionen Hongkong-Dollar am Markt eingesammelt hatte. Spekulationen über eine mögliche Rückkehr von Ying an die Unternehmensspitze von Esprit ließen die Aktie der Modekette um 2,9 Prozent steigen.

In Australien beendete das Börsenbarometer den Handelstag mit 0,3 Prozent leicht im Plus. Gewinner waren bei sehr dünnem Handel konjunktursensitive Aktienwerte aus den Bereichen Industrie, Werkstoffe und Energie. Marktteilnehmer werteten dies als positives Zeichen für eine steigende Risikobereitschaft. Leighton Holdings gewannen 2,2 Prozent, BHP Billiton 0,8 Prozent. Newcrest Mining legten um 1,6 Prozent, Fortescue Metals um 3,3 Prozent und Santos um 1,5 Prozent zu.

DJG/DJN/sas/raz

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