Alt 23.11.12, 12:00
Standard Taiwan schließt auf Monatshoch
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An den ostasiatischen Finanzmärkten hat zum Wochenausklang gute Stimmung geherrscht. Bei feiertagsbedingt dünnen Umsätzen überwog an den Börsen ein moderates Kaufinteresse. In Japan wurde wegen des Arbeitsdank-Feiertags nicht gehandelt. Auch aus den USA fehlten frische Impulse: Am Vortag wurde dort wegen Thanksgiving nicht gearbeitet und am Freitag nur verkürzt gehandelt.

Zu einem Höhenflug schwangen sich die Kurse in Taiwan auf: Der Taiex legte um 3,1 Prozent auf das Monatshoch von 7.326 Punkten zu. Hier beflügelten Berichte, wonach Staatsfonds den Markt stützen würden, sollte der Index unter die 7.000er Marke fallen. "Das Finanzministerium hat angekündigt, dass die 7.000er Marke ein gutes Niveau für den Kauf von Aktien ist, was auch die Marktstimmung kurzfristig stützt. Letztendlich wird die Marktentwicklung aber von den Fundamentaldaten bestimmt", so Analyst Jared Wang von IBT Securities. Außerdem sollen Regulierungen so geändert werden, dass sich lokale Versicherer einfacher bei taiwanischen Aktien engagieren können, hieß es. Der Taiex zählte im bisherigen Jahresverlauf zu den Schlusslichtern unter den asiatischen Indizes. Die Aktien von Hon Hai Precision Industry verteuerten sich um 3,4 Prozent.

Ungeachtet der Kursgewinne blickten viele Marktteilnehmer bereits mit Bangen auf die kommende Woche, da es mit der Fortsetzung des Euro-Finanzministertreffens am Montag zu den Griechenland-Hilfen und mit dem anhaltenden US-Haushaltsstreit wieder ungemütlich werden könnte. Die US-Fiskalklippe "wird auch in den kommenden Wochen für Volatilität sorgen. Jedoch hat man das Gefühl, dass letztlich doch ein Kompromiss gefunden wird", sagte Shane Oliver, Chefvolkswirt bei AMP Capital in Sydney.

In Südkorea zeigte das Börsenbarometer ebenfalls nach oben. Die Aktien des Index-Schwergewichts Samsung Electronics gewannen 1,4 Prozent hinzu und schlossen bei 1.437.000 südkoreanische Won auf einem neuen Höchststand. Im Wochenverlauf hatte die Aktie mit Hoffnungen auf vorweihnachtliche Einkäufe und angesichts der positiven Entwicklungen im Rechtsstreit mit Apple um 8,7 Prozent angezogen.

Der Shanghai Composite in China beendete den Handelstag mit einem Plus von 0,6 Prozent. Der chinesische Vizepremier Li Keqiang hatte ermutigende Aussagen zur Ausweitung von Reformbemühungen und zu einer weiteren Öffnung der Wirtschaft gemacht. Darüber hinaus stützten Schnäppchenkäufe. Davon profitierten vor allem Aktien aus den Bereichen Finanzen und Kohlebergbau.

Nach dem besten Handelstag seit sieben Wochen legte der Index in Sydney eine Verschnaufpause ein. Für Unmut sorgten Äußerungen von Gina Rinehart, der reichsten Frau der Welt: Sie warnte davor, dass Australien mit seinen übermäßigen Ausgaben und seiner rückläufigen Wettbewerbsfähigkeit ein ähnliches Schicksal wie Griechenland, Portugal oder Spanien ereilen könnte. Dramatisch abwärts ging es für die Aktien des australischen Bergbauunternehmens Ausdrill: Sie brachen nach einer Gewinnwarnung um 15 Prozent auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren ein.

In Japan blieben die Börsen aufgrund des "Arbeitsdank"-Feiertags geschlossen. Mit einem Wochenplus von insgesamt 3,8 Prozent dürfte der Nikkei-225 trotz der verkürzten Handelswoche am besten unter den asiatischen Indizes abgeschnitten haben. Vor dem Hintergrund eines sich abschwächenden Yen hatten die Investoren zuletzt kräftig bei heimischen Aktienwerten zugegriffen.

Der Dollar gab gegenüber dem Yen auf 82,17 Yen nach. Am späten Donnerstag ging er in New York noch mit 82,42 Yen um, im Tageshoch hatte er sogar bei 82,80 Yen gelegen. Händler erklärten die Abwärtsbewegung der japanischen Währung auch mit dem dünnen Handelsvolumen. Die Aussicht auf geldpolitische Lockerungen nach einem möglichen Wahlsieg der Opposition in Japan hatten dem Yen zuletzt stark zugesetzt.

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