Hoffnungen auf eine Lösung im US-Haushaltsstreit haben am Montag an den asiatischen Finanzmärkten für Zuversicht und mehrheitlich steigende Aktienkurse an den Börsen gesorgt. Weiter eitel Sonnenschein herrscht an der Tokioter Börse. Dort sorgte der weiter schwache Yen für ein Zweimonatshoch. Seit Donnerstag der Vorwoche steht damit ein Plus von über 5 Prozent zu Buche.

Die Stimmung am Markt hat sich nach positiven Aussagen zu den Verhandlungen um die US-Fiskalklippe aufgehellt. Sowohl US-Präsident Obama als auch der Mehrheitsführer im US-Repräsentantenhaus Boehner hatten die ersten Gespräche im US-Haushaltsstreit als "sehr konstruktiv" bezeichnet. In der Folge hatten sich die Kurse an Wall Street von ihren Verlusten erholt und damit für gute Vorgaben gesorgt.

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar zum Yen weiter stark, wenngleich er zuletzt leicht auf 81,16 Yen nachgegeben hat. Zuvor war er mit 81,59 Yen auf ein Siebenmonatshoch gestiegen. Die Schwäche des Yen hängt mit Hoffnungen zusammen, dass die Liberaldemokraten in Japan die anstehenden Wahlen für sich entscheiden werden und den Druck auf die Notenbank erhöhen werden, die Notenpresse anzuwerfen.

Die anhaltende Schwäche des Yen stützte weiter die japanischen Aktienkurse. Der Nikkei legte um 1,4 Prozent auf 9.153 Punkte bereits den dritten Tag in Folge deutlich zu. Im Tageshoch hatte der Index mit 9.183 Punkten den höchsten Stand seit dem 20. September markiert. Der Topix zog ebenfalls um 1,4 Prozent an.

Die Gewinnerliste in Japan führten die Exportwerte an: Fanuc stiegen um 3,2 Prozent und Toyota Motor um 1,4 Prozent. Japan Tobacco sprangen um 6,5 Prozent in die Höhe. Die japanische Regierung hatte angekündigt, aufgrund der gegenwärtigen wirtschaftlichen und politischen Lage den Verkauf eines Teils ihrer Beteiligung an Japan Tobacco zu verschieben. Daneben griffen ausländische Investoren bei unterbewerteten Papieren aus den Bereichen Versorger, Stahl und Nahrungsmittel kräftig zu. Kansai Electric zogen um 5,5 Prozent an, während Nippon Steel & Sumitomo Metal 3,4 Prozent zulegten.

In Hongkong schob sich der Hang Seng um 0,6 Prozent vor. Die Neustrukturierung lokaler Indizes sorgte hier für Kursbewegungen. Die Aktien von Kunlun Energy, einem Öl- und Gasförderunternehmen , das mehrheitlich PetroChina gehört, gewannen 3,3 Prozent, nachdem sie als 50. Titel in den Hang-Seng-Index aufgenommen wurden.

In Schanghai schloss der Shanghai Composite nach einem in engen Grenzen volatilen Handelsverlauf mit einem Plus von 0,1 Prozent. Zwischenzeitlich war er auf den tiefsten Stand seit mehr als drei Jahren gesunken. Der Markt warte gespannt auf die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes zum Verarbeitenden Gewerbe in China, die am Donnerstag zur Veröffentlichung anstehen, hieß es zur Kaufzurückhaltung. Schnäppchenkäufe bei Bau- und Versicherungswerten hievten den Index kurz vor Handelsschluss dennoch in positives Terrain.

Der Kospi in Südkorea schloss mit einem Plus von 0,9 Prozent. Gesucht waren vor allem Titel, die jüngst stark an Wert verloren hatten. So legten etwa Titel aus dem Schiffbau zu. Hyundai Heavy Industries und Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering verteuerten sich jeweils um 2,8 Prozent. In Australien ging der S&P/ASX 200 mit einem Plus von 0,6 Prozent aus dem Handelstag. Die Anteilsscheine des Sportausrüsters Billabong International sprangen mit Übernahmehoffnungen um 10 Prozent nach oben. BHP Billiton, Woodside Petroleum und Newcrest gewannen 0,9 bis 1,8 Prozent.

Unterdessen legte der Ölpreis vor dem Hintergrund der Krise im Gaza-Streifen zu. Ein Barrel der Sorte Brent kostete zuletzt 109,90 Dollar, verglichen mit Preisen unter 109 Dollar am Freitag. Der Goldpreis geht mit gut 1.723 Dollar je Feinunze um. Am Freitag waren es rund 1.715 Dollar.

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