Alt 26.02.13, 17:06
Standard XETRA-SCHLUSS/Italiens Wähler spucken dem DAX in die Suppe
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Der knappe Wahlausgang in Italien und die Aussicht auf Stagnation bei den Reformanstrengungen des Landes haben am Dienstag schwer auf deutschen Aktien gelastet. Der DAX büßte 2,3 Prozent auf 7.597 Punkte ein. "Das Thema Schuldenkrise, das dank der lockeren Geldpolitik der EZB lange in den Hintergrund getreten war, hat die Finanzmärkte wieder im Griff", sagte ein Händler. Auch gute Konjunkturdaten aus den USA und die Ankündigung weiterer Wertpapierkäufe durch den Fed-Chef Ben Bernanke konnten die Stimmung nicht heben.

Zwar hat das Mitte-Links-Bündnis von Pier Luigi Bersani bei den Wahlen zum italienischen Abgeordnetenhaus knapp die Mehrheit. Im Senat erreichte jedoch keine politische Gruppierung eine Mehrheit. Damit könnte Bersanis Politik im Kongress blockiert werden. Neuwahlen sind nicht ausgeschlossen.

Verkauft wurden nach diesen Hiobsbotschaften vor allem Bankenaktien und konjunktursensible Titel. Den Finanzkonzernen drohen angesichts wieder steigender Zinsen für Schuldtitel der Eurozone-Peripherie neue Wertberichtigungen. Aktien der Commerzbank büßten drei Prozent ein und die der Deutschen Bank 4,9 Prozent. Aktien der Allianz und der Münchener Rück verloren knapp drei Prozent.

Angesichts der Wahl in Italien traten die Geschäftszahlen von Unternehmen in den Hintergrund. BASF hat zwar im vergangenen Jahr mehr umgesetzt und verdient, als Analysten erwartet hatten. Die Aktie konnte jedoch als ein sehr konjunkturabhängiges Investment dem allgemeinen Ausverkauf an den Börsen nicht entrinnen und verlor 4,5 Prozent.

Von einem "starken vierten Quartal" sprach die DZ-Bank mit Blick auf die Geschäftszahlen des Gesundheitskonzerns Fresenius. Die Aktie verteuerte sich um 2,8 Prozent. Auch die Papiere der Fresenius-Tochter FMC gewannen 1,5 Prozent hinzu, nachdem der Dialyse-Dienstleister die Dividende erhöht hat.

Auch Bayer kündigte am Nachmittag an, die Dividende für 2012 um 15 Prozent auf 1,90 Euro je Aktie zu erhöhen. Die Aktien der Leverkusener hielten sich mit einem Abschlag von 1,3 Prozent noch vergleichsweise gut.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

DJG/bek/cln

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