TOKIO (Dow Jones) - Die Börse in Tokio hat am Donnerstag schwächer geschlossen und damit deutlich höhere Verluste verbucht als andere Handelsplätze der Region. Händler verwiesen auf den zulegenden Yen und auf die weiter angespannte Situation im Nahen Osten und Nordafrika. Der Nikkei fiel um 1,2% bzw 126 Punkte auf 10.453. Der Topix sank um 1,3% bzw 13 Punkte auf 934.

Ein charttechnisch orientierter Analyst befürchtet beim Nikkei mit dem Fall unter die Schlüsselunterstützung bei 10.500 Punkten ein weiteres Abrutschen auf 10.200. Es gehe zudem die Sorge um, dass der Yen zum Dollar unter 82 JPY geht.

Der Ölpreis steht mit den Entwicklungen im Nahen Osten und Nordafrika weiter im Blick. Die Citigroup erwartet, dass er weiter steigen wird, was positiv für die Aktien japanischer Energieexplorateure wie Inpex und Japex sei. Für Raffinerien sei dies dagegen eher negativ, weil ihre Kosten stiegen. Neutral sei die Entwicklung für Strom- und Gasunternehmen, weil diese generell in der Lage seien, höhere Produktionskosten weiterzureichen. Aber wenn der Markt falle, würden die Versorgertitel relativ besser abschneiden, so der Analyst. Am Berichtstag fielen JX Holdings um 1,7% auf 574 JPY, während Inpex um 1,8% auf 576.000 JPY zulegten und Japex um 1,7% auf 3.975 JPY.

Stahltitel gaben stärker nach als der Gesamtmarkt, belastet von der Meldung der "Nikkei", dass BHP Billiton den japanischen Stahlkonzernen mitgeteilt habe, künftig Marktpreise für einige Kokskohlelieferungen zu verlangen und die Preise nicht vierteljährlich zu verhandeln. Kobe Steel verloren 2,2% auf 220 JPY, Nippon Steel 1,3% auf 294 JPY und JFE Holdings 1,1% auf 2.563 JPY. Die Zugrundelegung von Marktpreisen würde die Einkaufskosten der Stahlproduzenten stärkeren Schwankungen aussetzen, rein preislich könnte es aber von Vor- und Nachteil sein, meinte ein Analyst von Mizuho Investors Securities.

DJG/DJN/reh

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