Alt 04.02.11, 15:26
Standard Aktien Tokio schließen fester - Fusion im Stahlsektor stützt
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TOKIO (Dow Jones)--Eine geplante Fusion im Stahlsektor hat am Freitag an der Börse in Tokio für ein deutliches Plus gesorgt. Daneben habe allerdings vor der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten für Januar am Berichtstag eine leichte Zurückhaltung geherrscht, hieß es. So könnte es nach der Bekanntgabe der Daten zu einer Korrektur des Marktes kommen, da die Erwartungen für die Konjunkturerholung in den USA doch sehr hoch seien, sagte ein Händler. Der Nikkei-225 erhöhte sich um 1,1% bzw 112 Punkte auf 10.544. Der Topix schloss mit einem Plus von 0,9% bzw 8 Punkten bei 935.

"Die US-Arbeitsmarktdaten stellen oftmals einen Wendepunkt für den Markt dar", so ein Teilnehmer. Die Beschäftigung in der US-Wirtschaft dürfte zu Jahresbeginn kräftiger gestiegen sein, ohne dass dies einen Rückgang der Arbeitslosenquote bewirkt hätte. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte erwarten, dass die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft gegenüber dem Vormonat um 136.000 gestiegen ist, nachdem es im Dezember einen Zuwachs von 103.000 Stellen gegeben hatte. Für Arbeitslosenquote wird sogar ein Anstieg auf 9,5% von zuvor 9,4% prognostiziert.

Im Fokus des Interesses stand allerdings die geplante Fusion zwischen Nippon Steel und Sumitomo Metal Industries. Dadurch würde der weltweit zweitgrößte Stahl-Hersteller entstehen. Der Zusammenschluss wäre die erste große Konsolidierung in der japanischen Stahlindustrie seit 2002, als NKK und Kawasaki Steel sich zum zweitgrößten Stahlkonzern des Landes, der JFE Holdings Inc, zusammengeschlossen hatten. Den Angaben zufolge sollen die Geschäftsaktivitäten unter dem Schirm einer noch zu gründenden Holding-Gesellschaft zusammengelegt werden.

"Nur einige wenig große Konzerne werden sich in dem Sektor behaupten und durch diesen Zusammenschluss werden die beiden Unternehmen sicher dazugehören", sagte ein Analyst. Vorteile für die Fusionspartner sieht er vor allem in geringeren Beschaffungskosten trotz steigender Rohstoffpreise und deutlichen Einsparungen auf der Kostenseite. Nippon Steel verbesserten sich um 9,1% auf 313 JPY, Sumitomo Metal Industries kletterten um 16,1% auf 224 JPY und Kobe Steel verzeichneten ein Plus von 2,8% auf 222 JPY.

Auch die laufende Berichtssaison stand weiter im Blickpunkt des Marktes. Sony legten um 1,8% auf 2.919 JPY zu. Sony hat im dritten Quartal wegen schwächeren Margen im TV-Geschäft zwar weniger verdient als noch im Vorjahr, die Prognosen der Analysten aber übertroffen. Der Konzern verdiente netto 72,3 Mrd JPY. Das sind 8,6% weniger als im Vorjahreszeitraum, wie Sony mitteilte. Der Umsatz sank um 1,7% auf 1,98 Bill JPY. Analysten hatten lediglich mit einem Gewinn von 66,96 Mrd JPY gerechnet.

Mit einem deutlichen Plus zeigten sich auch Softbank, nachdem das Unternehmen die operative Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben hat. Die Aktien legten um 3,5% auf 2.976 JPY zu. Sharp gewannen 5,3% auf 879 JPY, obwohl der Konzern für das vergangene Quartal einen Gewinnrückgang um 19% gegenüber dem Vorjahr vermeldet hatte. Stützend wirkte hier ein Bericht der Zeitung "Nikkei", dass das Unternehmen mit Chimei Inolux aus Taiwan bei der LCD-Herstellung kooperieren will.

Ebenfalls gesucht waren Hitachi, die um 3,0% auf 487 JP zulegten. Der Konzern gab für Oktober bis Dezember nahezu eine Verdreifachung des Nettogewinns bekannt. Vor diesem Hintergrund erhöhten die Nomura-Analysten ihr Kursziel auf 560 von 500 JPY und bestätigten ihre Kaufempfehlung.
DJG/DJN/ros

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