Alt 22.03.13, 17:50
Standard XETRA-SCHLUSS/Sorgen um Zypern und Wachstum belasten den DAX
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Leichte Kursverluste hat der deutsche Aktienmarkt am Freitag verzeichnet. Es hätte aber auch Schlimmer kommen können. Fraglich ist weiter der Verbleib Zyperns in der Eurozone. Am Wochenende dürfte fieberhaft daran gearbeitet werden, auf der Mittelmeerinsel weiter in Euro zu zahlen. Die Alternative wäre der Staatsbankrott. In Deutschland trübten sich die Wirtschaftsdaten zudem leicht ein. Das Geschäftsklima der gewerblichen Wirtschaft hat sich im März laut ifo-Index entgegen den Erwartungen leicht eingetrübt. Am Ende schloss der DAX mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 7.911,35 Punkten.

Auf Zypern suchen die Politiker momentan die Lösung, die sie vor ihren Wählern vertreten können. Dabei geht es um die Quadratur des Kreises, ohne das Gesicht zu verlieren. Sollte dies nicht gelingen, werden die Banken auf Zypern für längere Zeit nicht mehr aufmachen. Denn am Montag will die Europäische Zentralbank die Liquiditätsversorgung der zyprischen Banken stoppen, sollte das Land keine Einigung mit den Geldgebern finden.

Den Verlierer im DAX stellte die Aktie von Lanxess, die knapp fünf Prozent leichter bei 55,66 Euro schloss. Nach dem schwachen Ausblick vom Vortag hagelte es nun negative Analystenkommentare. Die Zahlen des Wettbewerbers Nike wurden an der Börse positiv für adidas interpretiert, die Aktie schloss als Tagesgewinner 2,5 Prozent fester bei 80,08 Euro.

Für Aufsehen sorgte Volkswagen. Die Wolfsburger, die 75 Prozent am Lkw-Hersteller MAN halten, bieten den anderen Aktionären eine Abfindung von 80,89 Euro je Aktie. Diesen Preis haben Wirtschaftsprüfer festgelegt. Die MAN-Aktie kostete am Vorabend jedoch mit 87,10 Euro gut sechs Euro mehr. Während die Aktie von MAN um 2,6 Prozent auf nur noch 84,80 Euro fiel, stiegen VW um 0,8 Prozent auf 156,55 Euro.

Für die Solarbranche ist die Großwetterlage nicht gut. Der Autozulieferer und Technologiekonzern Bosch will einen Schlussstrich unter den Ausflug in das Geschäft mit der Sonne machen und sucht einen Käufer für die aleo solar AG. Die Aktien des Wettbewerbers Solarworld brachen an der Börse um knapp sieben Prozent auf 0,90 Euro ein.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@dowjones.com

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