Alt 20.03.13, 17:01
Standard XETRA-SCHLUSS/Nachrichtenlage aus Zypern gibt die Richtung vor
Beitrag gelesen: 284 x 

Der deutsche Aktienmarkt pendelte am Mittwoch um die Marke von 8.000 Punkten. Mit Nachrichten aus Zypern, dass sich eine Lösung in der Schuldenkrise andeutet, sprang der DAX deutlicher über diese Hürde. Mit der Enttäuschung, dass bisher keine Lösung gefunden wurde, gab der Index allerdings einen Teil der zuvor gewonnen Punkte wieder ab. Richtig besorgt, dass die Zypern-Krise auf andere Länder der Eurozone überspringt, ist an der Börse kaum jemand. Vielmehr wird darauf gesetzt, dass die Verhandlung mit den Geldgebern eine Lösung bringen wird. Nach einer kleinen Schlussrally schloss der DAX 0,7 Prozent fester bei 8.002 Punkten.

Momentan arbeitet Zypern an einem Plan B. Fraglich ist, inwieweit die Gespräche mit Russland eine tragfähige Lösung liefern können. Vielmehr wird angenommen, dass die Verhandlungen mit den Euroländern wieder aufgenommen werden. Von dem Treffen der US-Notenbank wird eine Bestätigung der aktuellen Geldpolitik erwartet. Alles andere wäre für die Börse eine große Überraschung.

Den Tagesgewinner im DAX stellte die Aktie von Bayer, die mit einem Plus von 2,7 Prozent auf 80,36 Euro erstmals über der Marke von 80 Euro schloss. Am Vortag hatte der Konzern Investoren zu einem "Meet the Management" nach Leverkusen geladen. "Aus unserer Sicht lieferte das Treffen eine optimistische Einschätzung für die Zukunft des Unternehmens in allen drei großen Sparten", hieß es beim US-Broker Jefferies.

Am Ende der Anzeigetafel stand mit einem Abschlag von 2,2 Prozent auf 16,99 Euro die Aktie von ThyssenKrupp. Nach Informationen des Wall Street Journal Deutschlands muss der Stahlkocher vermutlich noch einmal fast eine Milliarde Euro auf die Werke in den USA und in Brasilien abschreiben. Der Markt hat bisher nur einen Abschreibungsbedarf von 400 bis 500 Millionen Euro eingepreist.

Im MDAX brach die Aktie von Rational nach schwachen Zahlen zum vierten Quartal um 7,6 Prozent ein. Die Aktien von Leoni und Rheinmetall kamen nach enttäuschenden Ausblicken auf 2013 um jeweils über sechs Prozent zurück.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@dowjones.com

DJG/thl/ros

Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 09:21 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]