TOKIO (Dow Jones) - Belastet von anhaltenden Sorgen über die Entwicklung der Weltkonjunktur hat die Börse in Tokio am Donnerstag schwach geschlossen. Der feste Yen drückte auf die Kurse von Automobilwerten, während Technologieaktien unter Nachfragesorgen litten. Der Nikkei gab um 1,3% bzw 114 Punkte auf 8.944 nach und fiel damit auf den niedrigsten Schlussstand seit dem "Fukushima-Tief" am 15. März bei 8.228 Punkten. Der breiter aufgestellte Topix ging mit einem Minus von 1,2% oder 9 Zählern bei 767 aus dem Handel.

"Nachdem die Probleme mit der Zulieferkette gelöst sind, kommen neue Sorgen auf der Nachfrageseite auf", kommentierte ein Analyst von Marusan Securities mit Blick auf die konjunkturelle Abkühlung in den USA und die anhaltende Schuldenkrise in Europa. Dies habe auch die besser als erwartet ausgefallene japanische Handelsbilanz für Juli überlagert, die am Berichtstag veröffentlicht wurde.

Die Aktien von Honda Motor fielen um 2,6% auf 2.486 JPY, nachdem sie im Verlauf ein neues Jahrestief bei 2.507 JPY markiert hatten. Mazda Motor büßten 5,6% auf 167 JPY ein, während Toyota Motor im Verlauf erstmals seit März 2009 unter die Marke von 2.800 JPY fielen und mit einem Abschlag von 1,7% bei 2.807 JPY aus dem Handel gingen.

Advantest und Tokyo Electron gaben um 4,3% auf 1.069 JPY bzw 3,4% auf 3.580 JPY nach, belastet von einem schwachen Auftragseingang bei den japanischen Chipherstellern. Die Book-to-bill Ratio war im Juli im Vergleich zum Vormonat um 0,12 Punkte auf 0,84 gefallen. Werte unter 1 kennzeichnen einen schrumpfenden Markt, in dem das Angebot die Nachfrage übersteigt.

Gegen den allgemeinen Trend des Marktes verteuerten sich Fast Retailing unterdessen um 3,3% auf 14.850 JPY, nachdem Goldman Sachs die Papiere auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft hatte. Aktien von Unternehmen, die sich vor allem auf den Heimatmarkt konzentrierten seien weniger stark den Schwankungen des Yen unterworfen als Exporttitel und daher aktuell verstärkt gesucht, fügten Teilnehmer hinzu.

Für Pioneer ging es nach einer Hochstufung durch Citigroup auf "Buy" von "Hold" um 4,2% auf 374 JPY nach oben. Asahi Group Holdings kletterten um 1,7% auf 1.616 JPY. Der Getränkekonzern will die Neuseeländische Independent Liquor für 98 Mrd JPY übernehmen.

DJG/DJN/kko

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