TOKIO (Dow Jones) - Belastet vom festen Yen und Sorgen über die US-Konjunktur hat die Börse in Tokio am Mittwoch sehr schwach geschlossen. Zudem seien die Augen der Anleger weiterhin auf die Schuldenkrise im Euroraum gerichtet gewesen, wo die Renditen von italienischen und spanischen Staatsanleihen auf neue Rekordniveaus geklettert sind, hieß es. Vor allem Exportwerte standen unter Druck. Der Nikkei verlor 2,1% oder 207 Punkte auf 9.637, während der breitere Topix 2,1% oder 17 Stellen auf 827 einbüßte.

"Die Investoren neigen zu Risikoaversion so lange die Schuldenprobleme in Europa weiter anhalten. Es ist doppeltes Pech, wenn sich dann auch noch Konjunktursorgen aus den USA dazugesellen", kommentierte ein Analyst von Mizuho Investors Securities. Zwar sei der Abwärtsdruck wegen erhoffter Stützungsmaßnahmen durch die Bank of Japan begrenzt, "der Schlüssel für einen Stimmungswechsel wären aber positive Nachrichten über die konjunkturelle Entwicklung in den USA", fügt ein Experte von Mito Securities hinzu.

Unter den Einzelwerten verbilligten sich Fanuc um 4,6% auf 14.030 JPY und Honda Motor um 3,2% auf 3.010 JPY. Toyota Motor gaben um 1,3% auf 3.120 JPY nach, nachdem der Autobauer die Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben hatte. Diese positiven Nachrichten seien von dem festen Yen überlagert worden, hieß es.

Der Nettogewinn von Eisai ist im ersten Quartal um 28% eingebrochen, nachdem das Patent für das Alzheimer-Mittel "Aricept" ausgelaufen war. Die Aktie büßte 3,3% auf 3.090 JPY ein. Asahi Group Holdings (-4,5% auf 1.597 JPY) hatte die Erwartungen mit den Zahlen zum ersten Halbjahr zwar getroffen, die erzielte Gewinnsteigerung von 4,7% sei aber bereits eingepreist gewesen, hieß es.

Ibiden gaben um 6,9% auf 2.139 JPY nach. Das Unternehmen hatte den Ausblick auf das Gesamtjahr stärker nach unten revidiert, als befürchtet. Bei Kirin Holdings (-4,9% auf 1.092 JPY) drückten unterdessen Sorgen über die Finanzsituation, nachdem das Unternehmen ein 2,6 Mrd USD schweres Kaufangebot für den brasilianischen Brauereikonzern Schincariol abgegeben hatte.

Gegen den allgemeinen Trend des Marktes kletterten Namco Bandai Holdings um 2,4% auf 1.000 JPY. J.P. Morgan hatte mit Blick auf starke Erquartalszahlen die Einstufung für den Titel auf "Overweight" von "Neutral" hochgesetzt und das Kursziel angehoben.

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