Alt 01.03.22, 19:18
Standard Aktienmärkte erholen sich leicht
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den asiatischen Finanz- und Aktienmärkten hat sich am Dienstag trotz des andauernden Krieges in der Ukraine eine gewisse Stabilisierung und Erholung gezeigt. Händler sprachen davon, dass der Krieg etwas an Belastungsmomentum verloren habe. Die Volatilität als Zeichen der Verunsicherung sank, blieb aber an einigen Märkten erhöht, der Ölpreis wurde wieder unter der Marke von 100 US-Dollar gehandelt und auch der Fluchthafen Gold kam leicht von den jüngsten Hochs zurück. Die Waffenstillstandsgespräche zwischen den russischen Invasoren und der Ukraine sind zwar ohne Ergebnis geblieben, immerhin will man aber in Kontakt bleiben.

Trotz der harten und zum Teil bereits wirkenden Sanktionen gegen Russland zeigte man sich an den asiatischen Märkten aber auch erleichtert, dass es derzeit keine noch schärferen Schritte gegen Russland gibt. Der Markt schaue mehr auf die Sanktionen als auf den eigentlichen Krieg, sagte ein Händler. Und die Sanktionen seien nun weitgehend eingepreist, auch wenn die weitere Entwicklung von Rohstoff- und Energiepreisen Grund zur Sorge gebe.

HSI bleibt volatil

In China sind die Aktienindizes gestiegen: Schanghai um 0,8 und Hongkong im späten Geschäft 0,4 Prozent. Der Shenzhen-Composite gewann 0,4 Prozent und das Startup-Segment ChiNext 0,2 Prozent. Die Analysten von Guosheng Securities sahen kurzfristig weiteres Erholungspotenzial, denn die meisten geopolitischen und externen Faktoren wirkten eingepreist. Der Boden sei wohl erreicht. Im Vorfeld des Nationalen Volkskongresses liefen Aktien meist gut, dieser beginne am Wochenende, hieß es weiter. In Hongkong blieb die Verunsicherung mit dem Ukraine-Krieg spürbar, die Volatilität entsprechend höher.

Klar positiv und stützend wurden positive Konjunkturdaten gewertet. In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im Februar belebt. Der von Caixin und Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie war im Februar ebenfalls gestiegen.

In Tokio erhöhte sich der Nikkei-225 um 1,2 Prozent - angeführt von Logistik- und Wehrtechnikwerten. Mitsui O.S.K. Lines kletterten um 6,2 und Mitsubishi Heavy Industries um 5,1 Prozent, IHI zogen um 3,6 Prozent an. Toyota Motor (-0,3%) teilte mit, dass alle 14 Fabriken in Japan am Dienstag geschlossen würden, nachdem bei einem ihrer Zulieferer ein Problem mit dem Computersystem aufgetreten sei. Ein Toyota-Sprecher sagte, es sei nicht klar, wann die Werke wieder geöffnet werden.

In Australien schloss der S&P/ASX-200 mit einem Aufschlag von 0,7 Prozent. Die Notenbank hatte den Leitzins trotz des Inflationsdrucks auf Rekordtief gehalten. Der zinssensible Technologiesektor zog um 5,7 Prozent an. Die im ASX gelisteten Block-Papiere schossen um weitere 13 Prozent in die Höhe und bauten die Gewinne der vergangenen drei Sitzungen auf 51 Prozent aus. Der US-Bezahlriese hatte positive Quartalszahlen vorgelegt. Der Sektor liegt 2022 noch immer 20 Prozent hinten.

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DJG/DJN/flf/smh

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March 01, 2022 03:06 ET (08:06 GMT)

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