Alt 09.09.22, 19:23
Standard XETRA-SCHLUSS/Auf breiter Front aufwärts
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FRANKFURT (Dow Jones)--Auf breiter Front deutlich aufwärts ging es zum Wochenausklang am deutschen Aktienmarkt. Der DAX stieg um 1,4 Prozent auf 13.088 Punkte. Der MDAX gewann sogar 2,3 Prozent. "Viele Marktteilnehmer wollten vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank Cash halten, den legen sie nun an", so ein Händler. Daneben profitierte der Markt aber auch von Deckungskäufen derjenigen, die bisher auf fallende Kurse gesetzt hatten. Eine Stabilisierung des Euro und wieder fallende Gaspreise stützten ebenfalls die Stimmung.

Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöht die Leitzinsen wie erwartet um 75 Basispunkte und damit so stark wie noch nie in ihrer allerdings noch jungen Geschichte. Damit reiht sie sich in die Geldpolitik anderer Notenbanken ein. Weitere deutliche Zinsschritte sind in den kommenden Monaten zu erwarten.

Zwar gelten steigende Zinsen gemeinhin als Gift für Aktien, diese Zinserhöhung war aber wegen der hohen Inflation weitgehend erwartet worden. Zudem verwies EZB-Präsidentin Christine Lagarde nach dem Zinsbeschluss am Donnerstag explizit auf den schwachen Euro. "Die Parität dürfte eine Art Schmerzgrenze für die EZB sein", sagte Robert Rethfeld vom Analysehaus Wellenreiter Invest. Die Stabilisierung des Euro senkt nun für US-Anleger die Gefahr von Währungsverlusten an den europäischen Aktienmärkten und sollte so das Vertrauen in diese stärken.

Inwieweit der Kampf der Notenbanken gegen die Inflation bereits Früchte trägt, wird sich am Dienstag zeigen: Dann werden die US-Verbraucherpreise für August veröffentlicht und an den Märkten möglicherweise den nächsten starken Impuls setzen.

Fresenius und Deutsche Telekom sehr fest

Im DAX erholten sich Fresenius um 3,9 Prozent, die Societe Generale hat ihre Kaufempfehlung bekräftigt. Deutsche Telekom gewannen 3,9 Prozent auf 19,55 Euro. Hier hat die Deutsche Bank das Kursziel auf 29,50 Euro erhöht. Auch Zalando, Deutsche Bank und Covestro konnten sich um bis zu 3,3 Prozent erholen.

In der zweiten Reihe stiegen Commerzbank um 4,0 Prozent, die Banken gelten als Gewinner steigender Zinsen. Uniper konnten sich um 12,3 Prozent erholen. In der vierten Reihe zogen Cecoomy um 17,2 Prozent an: Zum einen ist die Aktie zuletzt nur noch gefallen und damit überverkauft. Zum zweiten hat sich Ceconomy auf einer Konferenz bei Oddo präsentiert, wie ein Marktteilnehmer sagte. Offensichtlich habe die Präsentation Käufe ausgelöst.

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DJG/hru/ros

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September 09, 2022 11:45 ET (15:45 GMT)

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