Alt 23.11.10, 18:12
Standard Wall Street am Mittag schwach - Sorgen um Irland und Korea
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NEW YORK (Dow Jones)--Die nach der Ankündigung von Neuwahlen wieder gestiegene Sorge um die Refinanzierungsfähigkeit Irlands sowie das Artilleriegefecht auf der koreanischen Halbinsel drücken bis zum Dienstagmittag die Aktienkurse an Wall Street. Für den Dow-Jones-Index geht es bis 18.35 Uhr MEZ um 1,4% bzw 153 Punkte auf 11.024 nach unten. Der S&P-500-Index gibt um 1,2% bzw 15 Punkte auf 1.183 nach. Der Nasdaq-Composite-Index sinkt um 1,2% bzw 30 Punkte auf 2.502. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen auf breiter Front.

Ohne Folgen für die Stimmung der Börsianer ist die zweite Veröffentlichung des US-BIP im dritten Quartal geblieben. Dabei wurde die erste Veröffentlichung eines Wirtschaftswachstums um annualisiert 2,0% gegenüber den vorangegangenen drei Monaten auf plus 2,5% nach oben revidiert. Volkswirte hatten im Mittel ihrer Prognosen lediglich eine Aufwärtsrevision auf plus 2,4% erwartet.

"Unter dem Strich hat sich das Gesamtbild nicht wesentlich geändert. Es bleibt dabei, dass der Private Verbrauch für den Löwenanteil des BIP-Wachstums im dritten Jahresviertel verantwortlich war", kommentiert Thilo Heidrich, Ökonom im volkswirtschaftlichen Research der Deutschen Postbank. Dieses Bild werde sich auch in den kommenden Quartalen zeigen. Eine allzu große Wachstumsdynamik sei aber nicht zu erwarten. "In diesem Jahr rechnen wir weiterhin mit einem BIP-Wachstum von 2,7%, für das Jahr 2011 erwarten wir eine leichte Verlangsamung auf 2,4%."

Mit der Veröffentlichung der Verkäufe bestehender Häuser im Oktober blieb auch das zweite Konjunkturdatum des Tages ohne Folgen. Sie gingen binnen Monatsfrist um saisonbereinigt 2,2% auf einen Jahreswert von 4,43 Mio zurück. Hier lautete der Ökonomenkonsens auf ein Minus von 0,7% gegenüber dem Vormonat nachdem im September eine Zunahme von 10,0% zu verzeichnen gewesen war. Nach Handelsschluss in Europa steht dann noch das Protokoll der Sitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve am 2. und 3. November auf dem Programm. Seinerzeit beschlossen die Währungshüter eine neuerliche Ausweitung der Geldmenge. Dazu werden die aktualisierten Projektionen der US-Notenbank für Wachstum und Inflation erwartet.

Die Kursverluste bei den Standardwerten an Wall Street vollziehen sich auf breiter Front. Von den 30 Aktien des Dow-Jones-Index notieren 29 im Minus, gegen den Trend sind lediglich Hewlett Packard (HP) deutlich gesucht. Die Aktien des Herstellers von Rechnern und Druckern steigen um 1,1% auf 43,71 USD. HP hat im vierten Geschäftsquartal 1,33 USD je Aktie verdient, während Analysten im Mittel ihrer Prognosen lediglich 1,27 USD je Aktie erwartet hatten. Der Umsatz stieg auf 33,3 Mrd USD, hier hatte der Analystenkonsens auf 32,7 Mrd USD gelautet.

Unter überdurchschnittlichem Abgabedruck stehen hingegen die Aktien der Rohstoffwerte, nachdem die Notierungen angesichts der wieder gestiegenen Risikoscheu der Anleger wieder nachgegeben haben. Chevron geben um 2,2% auf 81,59 USD nach, Exxon Mobil um 2,4% auf 68,53 USD und Alcoa um 2,3% auf 12,99 USD.

J. Crew springen um 16,6% auf 43,89 USD nach oben, nachdem der Bekleidungseinzelhändler Pläne einer Privatisierung durch zwei Private-Equity-Unternehmen im Volumen von drei Mrd USD mitgeteilt hat.

DJG/DJN/raz

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