NEW YORK (Dow Jones)--Mit einem kaum veränderten Handelsstart an der Wall Street rechnen Marktteilnehmer am Donnerstag. So verliert der Future auf den S&P-500 bis 15.00 Uhr MEZ um 0,1%, der Future auf den Nasdaq-100 tendiert unverändert. Die eine Stunde vor Handelsstart veröffentlichten wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen nach Einschätzung eines Marktteilnehmers leicht enttäuschend aus. Wesentlich wichtiger sei allerdings der Arbeitsmarktbericht, der am Freitag ansteht.

Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins erwartungsgemäß bei 1,0% belassen. Auf der aktuell noch andauernden Pressekonferenz bezeichnete EZB-Chef Trichet das Zinsniveau als angemessen. Mit der Fortführung des Dreimonatstenders zur Vollzuteilung im Januar, Februar und März verschiebt die EZB den Ausstieg aus den außergewöhnlichen Liquiditätsmaßnahmen. Die EZB reagiert nach Einschätzung der Helaba mit einer Politik der ruhigen Hand auf die jüngste Zuspitzung der EWU-Schuldenkrise. Marktteilnehmer, die eine Bewegung der EZB in Richtung quantitativer Lockerungsmaßnahmen erwartet hatten, wurden enttäuscht. Die Gemeinschaftswährung kam mit den Aussagen zum Dollar deutlicher unter Druck.

Der Getränkekonzern PepsiCo tätigt seine zweite Großübernahme in Russland und kauft einen Mehrheitsanteil an der Wimm-Bill-Dann Foods. "Sollten die zuständigen Behörden zustimmen, dann werden wir in einem ersten Schritt einen Mehrheitsanteil von 66% für 3,8 Mrd USD an dem Moskauer Konzern übernehmen", teilte das Unternehmen mit. In einem zweiten Schritt will PepsiCo dann auch die restlichen Anteile an dem russischen Unternehmen übernehmen. Der Wert des Gesamtkonzerns liege ungefähr bei 5,4 Mrd USD. Nach eigenen Angaben ist WBD Foods in Russland Marktführer im Bereich Milchprodukte und Kindernahrung. Zudem stellt das Unternehmen Softdrinks her. Die Aktie wird vorbörslich kaum verändert gesehen.

Im Fokus dürften die Aktien einiger Einzelhändlder stehen. Aeropostale werden zur Handelseröffnung leichter erwartet, nachdem der Ausblick des Einzelhandelsunternehmens die Erwartungen der Wall Street verfehlt hatte. Während das Unternehmen für sein viertes Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 0,94 bis 0,96 USD rechnet, lauteten die Analystenschätzungen bislang auf 1,03 USD. Mit den vorgestellten Drittquartalszahlen hatte Aeropostale ebenfalls die Erwartungen enttäuscht.

Jo-Ann Stores werden ebenfalls leichter erwartet, nachdem der im Bereich Textilien und Kunsthandwerk tätige Einzelhändler mit seiner Prognoseanhebung die noch höheren Erwartungen des Marktes verfehlt hatte. Zudem verfehlten die vorgelegten Drittquartalszahlen die Konsensschätzungen. Nach oben dürfte es dagegen für Collective Brands gehen, nachdem das Holding-Unternehmen von Payless ShoeSource und Stride Rite mit seinen Quartalszahlen die Prognosen der Experten deutlich übertroffen hat.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg am Mittwoch um 2,3% bzw 250 Punkte auf 11.256 und schloss damit nur 20 Punkte unter seinem Tageshoch. Der S&P-500-Index verbesserte sich um 2,2% bzw 26 Punkte auf 1.206. Der Nasdaq-Composite-Index schloss mit einem Aufschlag von 2,1% bzw 51 bei 2.549 Punkten.

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